Im Forschungs- und Transferzentrum Applied Life Science Technologies and Environmental Research - FTZ ALSTER setzen sich Wissenschaftler*innen der Fakultät Life Sciences departmentübergreifend mit den vielfältigen Auswirkungen von Umweltfaktoren auf den Menschen auseinander. Dies erfordert eine inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit, Datenaustausch und Investition in die entsprechende Forschung und Ausbildung.
Durch die Entwicklung moderner umwelttechnischer, biotechnologischer und verfahrenstechnischer Methoden soll es möglich werden,
- i) das Risiko, das von diesen Stoffen ausgeht, zu quantifizieren,
- ii) den Eintrag dieser Problemstoffe zu verhindern oder zu minimieren,
- iii) Ersatzstoffe zu entwickeln, von denen keine Gefährdung für die Lebewesen und die Umwelt ausgehen.
Über das FTZ ALSTER
Hintergrund
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Viele neu auftretende Krankheiten sind zurückzuführen auf einen vermehrten Kontakt zwischen Mensch und Tier, auf die Intensivierung der Lebensmittelproduktion, den Einsatz von Düngemit-teln und Pestiziden in der Landwirtschaft und die immer größere Belastung der Umwelt durch anth-ropogene Stoffe, die in die Umwelt eingetragen werden und durch ihre ökotoxikologischen und toxikologischen Effekte als Stressoren wirken. Die Verschmutzung der Umwelt wurde vom Welt-biodiversitätsrat im Mai 2019 als einer von fünf Faktoren identifiziert, die hauptverantwortlich für die weltweite Abnahme der Biodiversität sind und damit eine ernsthafte Bedrohung für das menschliche Leben auf der Erde darstellen.
Neben den sogenannten „historischen Schadstoffen“ werden hierbei zunehmend jene Stoffe wichtig, die bereits in geringen Konzentrationen hochwirksam sind. Oftmals kann mit den derzeitig existierenden Technologien ein Eintrag dieser Spurenstoffe in die Umwelt nicht verhindert wer-den. Hier gilt es, moderne Analysentechniken zu entwickeln, die den Eintrag dieser Stoffe auch im Spurenbereich sicher identifizieren und relevante Eintragsquellen erfassen. Gleichzeitig muss das Risiko für Umwelt und Mensch zu erfassen und zu bewerten sein.
In Anbetracht der vielfältigen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt kann nur ein integrativer Ansatz einen nachhaltigen Schutz von Mensch und Umwelt gewährleisten. Dies erfordert inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit, Datenaustausch und Investition in die entsprechende For-schung und Ausbildung.
Ziele
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Das FTZ ALSTER hat sich folgende Ziele gesetzt:
- den Eintrag von umweltrelevanten Stoffen in die aquatische Umwelt zu untersuchen und neue Technologien zu entwickeln, die es ermöglichen, diese Stoffe analytisch zu erfassen und deren Eintrag zu vermeiden bzw. zu vermindern
- den Transport und Verbleib dieser Stoffe zu erforschen
- die Wirkung umweltrelevanter Stoffe auf Mensch und Umwelt zu studieren
- nachhaltige Wirkstoffe, insbesondere Peptid-basierte Antibiotika, zu entwickeln, herzustellen und zu evaluieren.
Schwerpunkte
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Hauptaugenmerk wird auf folgende relevante die Menschen, Tiere und Umwelt schädigende Stoffe gelegt:
- Arzneimittel und im speziellen auf Antibiotika
- Mikro- und Nanomaterialien
- Umweltrelevante anorganische (z. B. Seltene Erden) und organische Stoffe (z. B. Pestizide)