Forschungswindpark Curslack

Wind — Energieträger der Zukunft.

In circa einem Kilometer Entfernung zum Technologiezentrum Energie-Campus befindet sich der Windpark Curslack mit fünf Windenergieanlagen der 2,40 bis 3,15 Megawatt-Klasse. Bis zu 11.000 Zweipersonenhaushalte können jährlich durch den Windpark Curslack mit Strom versorgt werden.

Durch den Systemverbund der Forschungseinrichtungen mit dem realen Windpark werden zahlreiche Forschungsvorhaben sowie Synergiepotenziale geschaffen. Beispiele hierfür sind die Untersuchung der Integration von Windstrom in das Stromnetz und die Ermöglichung des Schwankungsausgleichs durch Lastmanagement und Speicherkomponenten. Hierfür wurde im Windpark ein lokaler Lithium-Ionen-Speicher errichtet.* Schwankungen im Netz können so durch Regelenergie ausgeglichen werden.

Der Forschungswindpark ist mit einem Condition Monitoring System ausgestattet. Zahlreiche Sensoren erfassen den Zustand der Windenergieanlagen, was eine Fehlerfrüherkennung, eine effiziente Steuerung des Windparkbetriebs und eine Steigerung der Stromproduktion ermöglicht.

Ein 120 Meter hoher und nach aktueller IEC-Norm konformer Windmessmast befindet sich direkt neben dem Windpark. Durch Anemometer, Windfahnen und weitere Sensoren auf verschiedenen Höhen können die Umgebungsbedingungen wie u. a. Windgeschwindigkeit und -richtung bestimmt werden. Durch LiDAR Systeme (Windmessung mit Laserlicht) werden sowohl Nachlaufturbulenzen und Abschattungszustände untersucht als auch Windprofile und Leistungskurven vermessen. Zwei auf den Windenergieanlagen verbaute LiDAR sowie ein terrestrisches LiDAR stehen dafür zur Verfügung.

Für die Umweltforschung zum Thema Kollisionsrisiko von Fledermäusen ist im Windpark Curslack ein Radar in kontinuierlichem Einsatz, um die Präsenz der Fledermäuse in einem großen Erfassungsvolumen bestimmen zu können. Außerdem wurden akustische Erfassungsgeräte in den Gondeln zur Arten- und Präsenzbestimmung installiert. Die gleichzeitige Nutzung dieser Geräte und die Korrelation der Daten soll zur Entwicklung eines räumlichen Erfassungssystems führen, das in Zukunft bspw. für die Validierung bestehender Abschaltalgorithmen für Windenergieanlagen eingesetzt werden kann.

 

Weitere Informationen, wie Fact and Figures und technische Forschungsausstattung in und um den Windpark, können Sie der CC4E Broschüre oder den zahlreichen Videos zum virtuellen Ausflug in den Forschungswindpark entnehmen.

 


* Da das Forschungsprojekt ist ausgelaufen ist, wurde der vom Projektpartner zur Verfügung gestellte Batteriespeicher abgebaut. Die Infrastruktur und Teilkomponenten sind nach wie vor vorhanden und Anschlussprojekte in Planung.