Prostitution steht im Spannungsfeld zwischen „Autonomie“ und „Sozialer Arbeit“. Zum einen ist Prostitution als anerkannte Sexarbeit in einem Emanzipations- und Professionalisierungsprozess. Zum anderen beschäftigt sich die Soziale Arbeit im Rahmen verschiedenster Handlungsfelder mit dem Thema Prostitution. Hier stehen die soziale Sicherung von Prostituierten, die Gesundheit (wie zum Beispiel HIV und andere sexuell übertragbare Krankheiten, Drogensucht), Stadtteilarbeit, Migration sowie Genderaspekte im Focus der Untersuchungen. Dieses Spannungsfeld wird auf der wissenschaftlichen Fachtagung vielfältig betrachtet.
Die Tagung „Prostitution im Spannungsfeld zwischen Autonomie und Sozialer Arbeit“ beginnt mit einer kostenlosen Auftaktveranstaltung am Mittwoch, den 9. Mai 2012, ab 18.30 Uhr. Dipl. Soziologin Christiane Howe, Technische Universität Berlin, hält einen Vortrag zum Thema „Struktureller Wandel in der Prostitution“. Außerdem werden Kurzfilme präsentiert. Soziale Einrichtungen aus Bereichen der Prostitution und Sexarbeit stellen sich vor.
Der kosten- und anmeldungspflichtige Fachtag am Donnerstag, den 10. Mai, verdeutlicht in Vorträgen, Workshops und einer abschließenden Podiumsdiskussion, in welchem Spannungsverhältnis Prostitution aus der Sicht der Sozialen Arbeit steht. Hier ist besonders auf den Vortrag zu verweisen „10 Jahre Prostitutionsgesetz − Anspruch und Wirklichkeit“ von Dipl. Soziologin Beate Leopold, Mitautorin der Studie zur Auswirkung des Prostitutionsgesetz. Ziel der Veranstaltung ist es, die Schnittstellen und Netzwerke darzustellen, die Soziale Arbeit mit dem Thema Prostitution und Sexarbeit verbinden.
Übersicht der Workshops am anmeldungspflichtigen Fachtag, Donnerstag, den 10. Mai 2012:
- Workshop 1: „Beschaffungsprostitution“(Legalität vs. Illegalität)
Iris Kasch und Sonja Obermüller, ragazza e.V.
- Workshop 2:„Arbeitsmigration in der Sexarbeit – Straßenprostitution im Wandel“
Olivia Deobald, Susanne Clasen, ragazza e.V., Peter Theophil, Daniel Jaensch, Basis Projekt, Basis & Woge e.V.
- Workshop 3: Wohnungslose Prostituierte
Andrea Hniopek, Ambulante Hilfe Hamburg e.V.; Simone Reinisch, Koordinatorin Nachtbus am Straßenstrich und Überlebenshilfe in der Frauenberatungsstelle, Frankfurt, Elfi Ilgmann-Weiß, Koordinatorin Kältebus, Übernachtungsstätte Ostpark, Frankfurt.
- Workshop 4: „Mädchen zwischen Macht und Moral“
Silke Voigt, Sperrgebiet Hamburg und Dr. Heike Zurhold, UKE - Workshop 5: „Prostitution zwischen sozialer Teilhabe und Ausgrenzung – im Spiegel von Menschen mit Trans Identität – Prostitution“
Fabio Casagrande, Basis Projekt, Basis und Woge e.V., Volker Heer-Rodiek, Leitung HIDA – Hamburger Fortbildungs-Institut Drogen und Aids
Programm:
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Teilnahme:
Die Teilnahmegebühr beträgt für alle Interessierten 20 Euro, für Studierende 5 Euro, und wird am Veranstaltungstag entrichtet. Die Auftaktveranstaltung am 9. Mai ist öffentlich und kostenlos. Für Medien ist die Veranstaltung grundsätzlich kostenlos.
Anmeldung unter Angabe des Workshops bis Dienstag, den 8. Mai bei Martina Jeschke, Tel. 040.428 75-7038, Fax 040.428 75-7009, <link mail>martina.jeschke@haw-hamburg.de. Akkreditierung der Medien bitte bei Dr. Katharina Ceyp-Jeorgakopulos <link mail>presse@haw-hamburg.de.
Kontakt für inhaltliche Rückfragen:
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Department Soziale Arbeit
Fabio Casagrande
Tel. +49.40.428 75-7131
<link mail>Fabio.Casagrande@haw-hamburg.de