Am 8. März richten wir zusammen mit tausenden anderen FLINTA*-Personen (Frauen, Lesben, Inter, Nichtbinäre, Trans und Agender) den Fokus weltweit auf die andauernde Unterdrückung durch patriarchale Strukturen und Diskriminierung in gesellschaftlichen Strukturen. Wir machen auf die Erfolge der feministischen Kämpfe über die Geschlechtergrenzen hinweg aufmerksam und tragen den Protest in vielen Ländern lautstark auf die Straße. Gemeinsam die Stimme gegen Ungerechtigkeiten erheben – das lässt neue Kraft schöpfen und verbindet!
Natürlich ist es in Anbetracht der aktuellen weltpolitischen Lage schwer möglich, nicht ständig an den in der Ukraine wütenden Krieg und das Leid der dort lebenden oder von dort flüchtenden Menschen zu denken. Ihnen gilt in diesem Jahr unsere besondere Solidarität. Auch die HAW Hamburg hat hierfür Unterstützungsmöglichkeiten eingerichtet.
Die Stabstelle Gleichstellung hat anlässlich des 8. März eine Playlist (Spotify) zusammengestellt, die empowert, zum Tanzen animiert und eine kleine Ablenkung von der Nachrichtenlage bietet.
Hintergrund:
Der 8. März hat seinen Ursprung in der sozialistischen Frauenrechtsbewegung im Kampf um das Wahlrecht von Frauen und wurde 1908 zum ersten Mal in den USA und ab 1911 in Europa begangen. 1975 wurde der 8. März von der UN zum Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden benannt und wird seitdem international ausgerichtet. Der Tag soll die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung feiern, die Aufmerksamkeit aber auch auf bestehende Diskriminierung und Ungleichheiten richten und dazu ermuntern, sich für die Gleichstellung der Geschlechter einzusetzen. Seit einigen Jahren nehmen unter dem Motto „Wenn wir streiken – steht die Welt still“ nach Lateinamerika auch in Europa große Demonstrationen und Streiks anlässlich des 8. März wieder zu. In Spanien legten 2018 über fünf Millionen Frauen die Arbeit am Arbeitsplatz und zu Hause nieder, um auf ungleiche Löhne und Chancen im Beruf, unsichtbare Sorgearbeit und sexualisierte Gewalt aufmerksam zu machen. Im Jahr darauf brachte es der Frauenstreik in der Schweiz auf eine halbe Million Teilnehmer*innen. Obwohl in Deutschland das Streikrecht strikter ist, rufen auch in Deutschland in vielen Städten Bündnisse zum feministischen Streik auf.
Jahresmotto: Vorurteile durchbrechen
2022 hat die UN das Motto #BreakTheBias (Instagram) ausgerufen. Die Initiator*innen rufen dazu auf, eine Welt frei von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierung zu erschaffen, die vielfältig, gleichberechtigt und integrativ ist und in der Unterschiede gewürdigt und gefeiert werden. Vorurteile und Voreingenommenheit machen es Frauen, aber auch nicht-binären, inter und trans Personen, nach wie vor schwer, gleichberechtigt teilzuhaben und gerecht behandelt zu werden. Das Wissen um diese Vorurteile reicht dabei nicht aus, es braucht weiterhin aktives Handeln, um Voruteile abzubauen und Gleichberechtigung zu erreichen.