Vielfalt leben: Gender Equality und Inklusion in der Medienarbeit

Eine Gruppe von zehn Studierenden des Studiengangs „Medien und Kommunikation B.A.“ an der HAW Hamburg erhielt im Rahmen einer Exkursion nach Berlin wertvolle Einblicke in die Förderung von Vielfalt und Inklusion. Unterstützt wurde sie dabei von der Berliner Agentur Ellery Studio, die mit dem „Gender Equality Toolkit“ (EQT) einen innovativen Ansatz bietet, um geschlechtsspezifische Vorurteile frühzeitig zu erkennen und aktiv zu bekämpfen.

Das EQT kombiniert theoretisches Wissen rund um Gender Bias mit interaktiven Übungen. Herzstück ist ein Kartenspiel, das reale Szenarien von Diskriminierung simuliert, ergänzt durch ein Handbuch mit Statistiken und Argumenten zur Förderung von Gleichstellung. Der spielerische Zugang erleichtert es, komplexe und oft sensible Themen zugänglich zu machen.

Neben dem wertvollen Input haben vor allem die Methoden, die Ellery genutzt hat, den Workshop so besonders gemacht. Durch den spielerischen Ansatz konnten wir selbst ernste Themen rund um Geschlechterungerechtigkeit offen besprechen.

Rachel Calé, Studentin im Studiengang „Medien und Kommunikation B.A.“

Relevanz für Medien- und Kommuni­kationsberufe

Für die Teilnehmenden des Studiengangs „Medien und Kommunikation B.A.“ war der Workshop nicht nur eine Übung in kritischem Denken, sondern auch eine praktische Vorbereitung auf ihre zukünftigen Berufe. In der Medien- und Kommunikationsbranche spielt die Darstellung und Ansprache von Zielgruppen eine zentrale Rolle. Der bewusste Umgang mit Gender Bias und die Einbeziehung von Vielfalt und Inklusion sind nicht nur ethisch geboten, sondern auch entscheidend für eine authentische und nachhaltige Kommunikation. Die Workshop-Inhalte gaben den Studierenden das Rüstzeug, um diese Aspekte in ihre zukünftigen Strategien einzubinden und so eine inklusive Markenkommunikation und Mediengestaltung zu fördern.

Über den Tellerrand der Medienarbeit hinaus

Während das EQT ursprünglich im Rahmen der Geschlechtergerechtigkeit entwickelt wurde, zeigte der Workshop, dass es weit darüber hinaus eingesetzt werden kann. Im Hochschulkontext ergeben sich beispielsweise Fragen wie: Welche Maßnahmen ermöglichen Diversity-Schulungen für Lehrkräfte? Wie lässt sich der Anteil weiblicher Lehrbeauftragter steigern? Die Teilnehmenden diskutierten diese Aspekte intensiv und zeigten, wie konkrete Maßnahmen zur Förderung von Gleichstellung und Inklusion in den Hochschulalltag integriert werden könnten.

Der Workshop hat mir nochmal vor Augen geführt, wie wichtig es ist, ein Bewusstsein für Themen wie Diskriminierung zu haben. Oft schleichen sich Vorurteile in unseren Alltag ein, ohne dass wir sie bemerken. Jetzt bin ich viel achtsamer und weiß außerdem, was ich gegen (Geschlechter-)Ungerechtigkeit am Arbeitsplatz tun kann.“

– Annabel Zoepke, Studentin im Studiengang „Medien und Kommunikation B.A.“

Expertise aus Design und Zukunftsforschung

Geleitet wurde der Workshop von Emma Defty, Strategische Designerin bei Ellery Studio im Team „Foresight und Partizipation“. Sie nutzt Methoden wie Spekulatives und Inklusives Design, um transformative Zukunftsszenarien zu gestalten. Ihre Arbeit verdeutlicht, wie Design und Zukunftsforschung dabei helfen können, gesellschaftliche Herausforderungen sichtbar zu machen und Lösungen zu entwickeln, die auch in Bildungseinrichtungen Anwendung finden.

Förderung durch den Diversity- und Gleichstellungsfonds

Die Exkursion wurde durch Mittel aus dem Diversity- und Gleichstellungsfonds der Fakultät Design, Medien, Information sowie des Departments Information und Medienkommunikation der HAW Hamburg unterstützt. Dies unterstreicht die Relevanz des Themas an der Hochschule, die in ihren Initiativen unter anderem darauf abzielt, den Frauenanteil in Lehre und Forschung zu erhöhen und Diversität hochschulweit zu stärken.

Ange­wandte Wissenschaft und Praxis

Der Workshop und die Exkursion nach Berlin zeigen, wie Hochschule und Praxis erfolgreich zusammenarbeiten können. Die Studierenden nahmen nicht nur fundiertes Wissen, sondern auch konkrete Impulse für den Hochschulalltag mit.  Die Exkursion ist ein Beispiel dafür, wie akademisches Wissen und gesellschaftliches Engagement zu einer nachhaltigeren und gerechteren Hochschulkultur beitragen können.

Eindrücke im Video

Zum Video (YouTube Shorts)

Kontakt

Jan Homburg
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Department IMK
jan.homburg (at) haw-hamburg (dot) de

Allgemeiner Kontakt zur Gleichstellung DMI
gleichstellung-dmi (at) haw-hamburg (dot) de

Ellery Studio auf Instagram und LinkedIn

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