Von Wind und Wasserstoff - Das CC4E auf der WindEnergy Messe 2022

In diesem Jahr fand erneut die internationale Fachmesse WindEnergy in Hamburg statt. Beim Branchentreffen vom 27. bis 30. September 2022 war auch das Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) der HAW Hamburg mit einem Stand vertreten. Zusätzlich unterstützte das Team den Stand des Norddeutschen Reallabors (NRL).

Sven Störtenbecker (CC4E), Abdullah Khisraw (CC4E), Prof. Dipl.-Ing. Peter Dalhoff (CC4E), Peter Jamieson (University of Strathclyde) und Eize de Vries (Windpower Monthly) (v.l.n.r.) diskutierten über Multirotor-Windenergieanlagen.

Das CC4E-Team hatte einen funktionsfähigen Multirotor-Prototypen mitgebracht.

Der Messeauftritt von CC4E und NRL fand gemeinsam mit der Clusteragentur Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) statt. Am Stand des CC4E konnten sich Besucher*innen und Gäste wie Hamburgs Senator für Umwelt und Energie, Jens Kerstan, über innovative Windenergieanlagenkonzepte informieren und ein Multirotormodell für den Offshore-Einsatz bestaunen. Multirotoranlagen bestehen aus mehreren Einzelrotoren, welche jeweils auf mehreren Ebenen angeordnet und über eine Trägerstruktur miteinander verbunden werden. Während das Multirotor-Modell für die letzte Wind Energy Messe 2018 noch deutlich kleiner ausfiel, konnten diesjährige Messegäste einen funktionsfähigen Prototyp von zwei Metern Höhe bestaunen. Dieser wurde im Rahmen der Forschungsinitiative X-Energy entwickelt, welche Projekte rund um Windenergie, Systemintegration, Energiespeicherung oder die Akzeptanz der Bevölkerung beinhaltet. Das Konzept zum Multirotor entstand im gleichnamigen Teilprojekt X-Multirotor. Zentrale Forschungserkenntnisse zu Design, Leistung und Stromgestehungskosten werden im weiterführenden Teilprojekt Multirotor DfM (Design for Maintenance), etwa zu detaillierterer Analyse von Betriebskosten, angewendet. Prof. Peter Dalhoff, Professor für Windenergie und Konstruktion am CC4E, ist vom Potenzial der Multirotor-Windanlage überzeugt: „Skalierungsgesetze, Skaleneffekte und weitere physikalische Effekte zeigen uns, dass Windenergieanlagen mit 20 MW und mehr Leistung besser aus mehreren kleinen Rotoren statt eines sehr großen Einzelrotors gebaut werden.“

Die WindEnergy-Besucher*innen zeigten sich vom futuristischen Design des Prototyps angetan und hatten zahlreiche Fragen zur Leistung oder Marktreife der Anlage. Peter Dalhoff: „Mit unserem Multirotormodell konnten wir der Branche und breiten Öffentlichkeit greifbare Einblicke in zukunftsfähige Forschungsprojekte geben. Denn ob die Energiewende gelingt, steht und fällt mit der Akzeptanz aller Maßnahmen in der Bevölkerung. Im Laufe der Messewoche entstanden viele gute Gespräche mit Forschungspartner*innen und allen Interessierten. Diesen produktiven Austausch innerhalb der Windbranche wollen wir auch künftig ungern missen. Vielleicht ergeben sich neue Forschungsthemen daraus.“

Das CC4E stand auf der Messe ebenso für Informationen zum Norddeutschen Reallabor (NRL), für das es das zentrale Projektmanagement innehat, zur Verfügung. Das länderübergreifende Forschungsprojekt NRL präsentierte sich auf der, im Rahmen der WindEnergy erweiterten Messe H2 Expo & Conference. Dort erfuhren Besucher*innen alles zum Projektstatus rund um innovative und grüne Wasserstoff-Technologien zur erfolgreichen Energiewende.

Von Wind über Wasserstoff – alle Beteiligten hoffen auf eine baldige Wiederholung des gemeinsamen Austauschs – spätestens auf der nächsten WindEnergy Messe 2024.

Kontakt

HAW Hamburg / CC4E 
Inga Mohwinkel
T +49 40 428 75 5828
cc4e-presse@haw-hamburg.de

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