"Nach meinem Abschluss an der HAW Hamburg und Carnegie Mellon zog ich nach Kalifornien, wo ich in der Internetbranche als Finanzberater / Restrukturierungs- und Turnaround-Berater und schließlich als Private-Equity-Investment-Profi arbeitete. Vor zehn Jahren habe ich mein eigenes Beratungsunternehmen Private Equity und Mergers & Acquisitions gegründet. Heute mache ich das immer noch, aber mein Fokus liegt auf Ubund, meinem Fintech-Start-up Unternehmen, das ich 2019 gegründet habe.
Die jahrelange Arbeit mit großen Unternehmen und der Umstrukturierung ihrer Schulden hat mir klar gemacht, wie wichtig Finanzwissen ist, nicht nur für Unternehmen, sondern auch für den einzelnen Verbraucher. Also habe ich meinen Fokus gewechselt. Die Idee hinter Ubund begann mit der Schaffung einer gemeinsamen Plattform für Verbraucher, wo sie ihre Kräfte bündeln können, um in finanziellen Dingen stärker und besser ausgebildet zu werden. Wir wollten den Verbrauchern helfen, ihre monatlichen Rechnungen zu senken, indem wir ihre Macht konsolidieren und ihnen kreative finanzielle Konditionen anbieten. Gleichzeitig wollen wir Kapitalfinanzierung und Kundenbindung für die Unternehmen bereitstellen, die an unserer Plattform teilnehmen. Ubunds Vision ist es, die größte Plattform zum weltweiten Abbau von Verbraucherschulden sowie den wichtigsten Marktplatz für Finanzprodukte und -dienstleistungen zur Lösung dieser finanziellen Probleme zu schaffen. Man könnte sagen, wir planen mit dem Unternehmen, das „Amazon für Finanzen“ zu werden.
Analytische Fähigkeiten sind wichtig, wenn man sein eigenes Unternehmen gründen. Man muss wissen, wie man ein Unternehmen skaliert; Marketing- und Wachstumskompetenzen sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Führungsqualitäten sind unerlässlich, um ein Team von guten Fachleuten zu werben und zu halten, die die Mission des Unternehmens vorantreiben werden. Mein Studium an der HAW Hamburg gab mir einen sehr guten Überblick über alle Aspekte der Unternehmensführung und Makroökonomie. Es hat mich gelehrt, wie ein Unternehmen ganzheitlich läuft. Darüber hinaus war das Programm sehr gut darin, die globalen Interdependenzen der Weltwirtschaft aufzuzeigen. Die meisten meiner Professoren hatten zuvor viele Jahre in der Industrie gearbeitet und diese Wissensbasis und der gesamte praxisorientierte Ansatz an der HAW Hamburg waren sehr hilfreich.
Ich komme gebürtig aus Bulgarien, wo es zum Zeitpunkt meines Schulabschlusses nicht viele Möglichkeiten gab. Ein Teil meiner Familie war nach Deutschland gezogen und das war der Hauptgrund, warum ich mich damals dafür entschied, dort zu studieren. Aber auch weil Deutschland eines der am weitesten entwickelten Länder Europas ist und qualitativ hochwertige Bildung zu einem sehr erschwinglichen – man könnte sagen „symbolischen“ – Preis anbietet. Rückblickend auf mein Studium in Hamburg gab es keine einzelne Erfahrung, die hervorsticht. Es war eher eine Abfolge von Erfahrungen. Am Anfang war es hart, da ich noch ein wenig Schwierigkeiten mit Deutsch hatte. Aber es half, dass ein Teil meines Studiums auf Englisch war, das motivierte mich. Dann war es nur Beharrlichkeit und harte Arbeit, um die Arbeit zu erledigen und jedes Thema zu meistern.
Mein Deutsch verbesserte sich im ersten Jahr, als ich das Wirtschaftsvokabular durch Lehrbücher, durch das Hören von Lehrenden und Kommiliton*innen und durch die Teilnahme an Seminaren lernte. Ich finde, es ist viel einfacher, eine Sprache zu lernen, wenn ich in dem Land bin. Heute spreche ich neben Bulgarisch auch Russisch, Deutsch, Englisch, Portugiesisch und Spanisch und habe die meisten Sprachen auf diesem Weg gelernt. Lasst euch also nicht entmutigen. Es gibt immer Rückschläge und Hürden auf dem Weg. Steht einfach wieder auf und macht weiter!'
Wenn Sie mehr über Ubund erfahren möchten: www.ubund.co
