Was die Lehrenden und Forschenden auf der Tagung erwartet, die von der Universität Debrecen/Ungarn ausgerichtet wird, und welche Pläne Prof. Dr.-Ing. Peter Wulf, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Internationales, für die HAW Hamburg hat, darüber haben wir mit ihm gesprochen.
Herr Wulf, drei Semester Pandemie, das heißt auch, drei Semester eingeschränkter internationaler Austausch – wie hat sich dies auf die Strategie zur Internationalisierung der HAW Hamburg insgesamt ausgewirkt?
Trotz aller Schwierigkeiten und Herausforderungen, die die Pandemie im internationalen Austausch mit sich gebracht hat, hat die grundsätzliche Ausrichtung der HAW Hamburg auf eine ausgeprägte Internationalisierung von Studium, Lehre und Forschung weiterhin eine hohe Priorität. Die Pandemie hat nicht die Internationalisierung als solche in Frage gestellt, sondern vielmehr das „Wie“ in der praktischen Umsetzung. Da wir aktuell an der Weiterentwicklung der bereits vorliegenden Internationalisierungsstrategie arbeiten, gibt uns das die Gelegenheit, die Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Pandemie hier einfließen zu lassen und über neue Formate nachzudenken.
Ein Schlagwort der Digitalisierung ist, dass die Welt näher zusammenrückt. Sehen Sie im Bereich Internationalisierung Chancen, die sich durch die Corona-Zeit ergeben haben?
Durch die Pandemie haben wir im internationalen Austausch nicht nur Einschränkungen erlebt. Wir haben auch gesehen, dass die damit einhergehende weltweite Verbreitung und Anerkennung der digitalen Tools ganz neue und vor allem eher unkomplizierte Möglichkeiten der Kollaboration mit sich bringen. Diese digitalen Möglichkeiten können natürlich nicht die Erfahrungen eines längeren Auslandsaufenthalts aufwiegen, für kurzzeitige Austausche sind sie aus verschiedenen Gründen eine attraktive Alternative. Daher gehe ich davon aus, dass die digitalen Möglichkeiten in der Internationalisierung von Studium, Lehre und Forschung sowie der Administration an Bedeutung gewinnen und damit zusätzlich interkulturelle Kompetenzen in der Breite gefördert werden.