Die ganzheitliche Transformation des Energiesystems ist mit Herausforderungen verbunden, darunter eine schwankende Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind und Sonne. Dies erfordert neue Konzepte zur lokalen Energieversorgung von Gebäuden und Quartieren, die durch mehr Flexibilität und Dezentralität im Hinblick auf den Abgleich der Energieerzeugung, -speicherung und -verbrauch gekennzeichnet sind.
Im X-Energy Projekt Hymspiel wird ein integriertes Konzept zur lokalen Energieerzeugung, -speicherung und -bereitstellung in einem realen Umfeld entwickelt und erprobt. Dazu soll eine Wasserstoffproduktionsanlage mit Speicher sowie Rückverstromung und Abwärmenutzung zur effizienten Einbindung erneuerbarer Energien in die Versorgung von mehreren Gebäuden am Energie-Campus in Hamburg-Bergedorf entwickelt, aufgebaut und erforscht werden.
Dieser neue und innovative Ansatz untersucht dabei anhand eines Modells auf Systemebene sowohl das in der Praxis zu erprobende Betriebsverhalten der zum Einsatz kommenden Anlagentechnik sowie deren Zusammenspiel – auch mit bereits bestehenden Anlagen wie einem Windpark, Wärmepumpen, PV-Anlagen und E-Autos. So sollen u. a. Antworten zur angebotsflexiblen Speicherung und bedarfsgerechten Rückverstromung erneuerbarer Energien in und aus Wasserstoff zur Verbesserung der lokalen Energieversorgung im Quartierskontext gefunden werden. Die Frage, wie sich Gebäude auch untereinander versorgen und voneinander profitieren können („Prosumer-Ansatz“), soll ebenfalls untersucht werden. Eine Machbarkeitsstudie bündelt anschließend vielversprechende Anlagenkonfigurationen und Erkenntnisse und ermöglicht den Transfer in die Praxis, insbesondere in der Metropolregion Hamburg.
Im Ergebnis wird somit die angewandte Forschung des CC4E und der HAW Hamburg gestärkt und neue (Forschungs-)Infrastruktur umgesetzt, die auch für weitere Forschungsprojekte genutzt werden kann. Das Projekt ist eingebunden in den Aufbau des Demonstrationszentrum Sektorkopplung am Energie-Campus und soll zudem genutzt werden, um die Energiewende auch vor Ort erlebbar zu machen.