50 Ideen für die Zukunft
Mobilität neu denken: Wettbewerb zum 50-jährigen Jubiläum der HAW Hamburg
Schirmherrin: Katharina Fegebank, Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin
In Vorbereitung des 50-jährigen Jubiläums der HAW Hamburg fand im Sommersemester 2019 der hochschulweite Wettbewerb „50 Ideen für die Zukunft“ statt. Dabei drehte sich alles um Mobilität – eines der großen Zukunftsthemen unserer Zeit. 50 Projekte wurden eingereicht, die von einer hochkarätigen Jury bewertet wurden. Unter dem Vorsitz der Schirmherrin des Wettbewerbs, Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, wählte die Jury die Sieger aus: Die besten drei Ideen stehen fest.
Besonders hervorzuheben ist bei dem Gewinner-Projekt auch die große Menge an Partnerinnen und Partnern, die bereits mit im Boot sind.
Mobilität ist Vielfalt: Sie ist Verkehr und Infrastruktur, aber auch eine technologische, kulturelle, soziale und politische Herausforderung für unser gesellschaftliches Zusammenleben. Wegen dieser Vielfalt war Mobilität das Thema des Wettbewerbes. Alle Fakultäten – von Life Sciences über Technik und Informatik sowie Design, Medien und Information bis hin zu Wirtschaft und Soziales – waren aufgerufen, daran teilnehmen. Eine hochschulinterne Jury suchte zunächst die besten Beiträge unter insgesamt 50 Einreichungen aus. Im nächsten Schritt wurden die Top Ten von einer externen Jury begutachtet. Die besten drei Ideen erwartete ein Preisgeld von 2.000 Euro (3. Platz), 3.000 Euro (2. Platz) und 4.000 Euro (1. Platz).
Wettbewerbs-Broschüre mit den 10 besten Projekten
Die drei ausgezeichneten Projekte
Die zehn besten Projekte
EM² Elektromobilität - einfach machen
................................................................................................................................................................................................
Wie bringt man Schülerinnen und Schüler dazu, sich über den Unterricht hinaus mit Physik und Technik zu beschäftigen? Indem man ihnen eine spannende Aufgabe gibt, deren Lösung eine gehörige Portion Kreativität und Einfallsreichtum erfordert und der Weg dorthin eine Menge Spaß macht. Dieses Projekt bringt Studierende und Schülerinnen und Schüler zusammen, um ein Konzept auszuarbeiten, das Nachahmer finden soll.
Problemstellung
Elektromobilität – ein kompliziertes Thema?
Elektrizität und Technik sind Themen, die uns im wahrsten Sinne des Wortes zukünftig immer mehr bewegen werden. Die Grundlagen für das Verständnis werden bereits in der Schule gelegt. Oft fällt aber der Zugang über die klassischen Lehrmittel und Lern-Materialien nicht leicht und schnell steht die Frage im Raum: „Wozu brauchen wir diese Theorien"? Auch darf gefragt werden, ob Schülerinnen und Schüler – und vielleicht sogar ihre Eltern – aktuelle Trends, Veränderungen und Vorbehalte viel besser beurteilen könnten, wenn ein unmittelbarer Bezug durch das eigene Handeln geschaffen würde. Hier setzt unser Konzept an.
Lösungsansatz
E-Mobilität im angeleiteten Eigenbau – einfach mach- und erfahrbar
Das Konzept soll mithilfe von Studierenden des Departments weiter optimiert werden, ohne die Initiative und Kreativität der Schülerinnen und Schüler einzuschränken. Als Ergebnis sollen
Bauanleitungen und Lehrmaterial erstellt werden, damit auch andere Schülergruppen die Fahrzeuge nachbauen können. So soll ein spielerischer Zugang zum Thema Elektromobilität für Schulen und andere Bildungsträger erreicht werden, um so die Stärkung der MINT-Fächer zu erreichen.
Projektverantwortliche
Prof. Dr.-Ing. Dirk Adamski
Mitwirkende
Boris Chen, Heinrich-Heine-Gymnasium
Fakultät
Technik und Information
Department Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau
Walking for Africa‘s Future - Einfach gehen
................................................................................................................................................................................................
Wie kann man auf einfache Weise Energie erzeugen und nachhaltige Projekte in Afrika unterstützen?
Problemstellung
Dieses Projekt beschäftigt sich mit einem Lösungsansatz, welcher lokale afrikanische Gemeinschaften in der Form von Spenden für Gebiete, in denen es an Elektrizität und Arbeitsmöglichkeiten mangelt, unterstützen soll. Mit Hilfe des Projektes wird darauf aufmerksam gemacht, dass selbst die kleinste, unterbewusste Aktion, wie z.B. das Gehen, eine nachhaltigere Gemeinschaft schaffen kann.
Lösungsansatz
Wir beabsichtigen, Kacheln der Firma Pavegen im Eingang des Hauptbahnhofs zu installieren. Diese Kacheln generieren beim Betreten Energie (pro Schritt 5W), welche durch den Anschluss an das Stromnetz gespeichert und weiterverkauft werden kann. Das Geld, das durch den Verkauf zusammenkommt, wird an die gemeinnützige Organisation Solar Sisters gespendet. Solar Sisters bildet Frauen zu den Themen nachhaltige Energie, persönliche Verwaltung und Unternehmertum aus. Sie werden außerdem mit Produkten versorgt, die saubere Energie erzeugen. Es wurden bereits mehr als 4000 Unternehmer und Unternehmerinnen ausgebildet und über 1,5 Mio. Menschen mit sauberer elektrischer Energie versorgt.
Projektverantwortliche
Prof. Dr. Jörg Andreä
Mitwirkende
Rodrigo Armada Tapia, Alisha Dabonde
Fakultät
Life Sciences
Department Nutritional Science and Home Economics
Elevati - Die HVV Aufzug App
................................................................................................................................................................................................
Die Idee zu diesem Projekt entstand aus einem realen Problem eines Hamburger Rollstuhlfahrers. Ziel des Projekts ist es, den Bewohner*innen und Besucher*innen Hamburgs, die auf einen barrierefreien Zugang zum Nahverkehr angewiesen sind, Unterstützung zu bieten. Das Projekt beinhaltet die umgesetzte erste Version einer App, die bereits für den Einsatz bereit ist. Für die Umsetzung spielten sowohl Design- als auch Programmierkenntnisse eine wichtige Rolle.
Problemstellung
Viele Bewohner*innen und Besucher*innen Hamburgs sind auf barrierefreie Zugänge zu öffentlichen Verkehrsmitteln angewiesen. Trotz des barrierefreien Ausbaus kann es aber passieren, dass man letztendlich vor einem defekten Fahrstuhl steht, und den Bahnsteig nicht erreichen kann. Außerdem gibt es immer noch Haltestellen, die nicht barrierefrei sind.
Lösungsansatz
Die Lösung des Problems ist eine mobile App (Android und iOS), die den/die Benutzer*in über den Zustand der Fahrstühle an Haltestellen des HVVs (S- und U-Bahn) informiert. Über einen Favoriten-Button können oft besuchte Haltestellen und einzelne Aufzüge markiert werden, um einen schnellen Überblick über deren Status zu erhalten. Es gibt eine Suche für Haltestellen in der direkten Umgebung. Außerdem ist es durch Push-Benachrichtigungen möglich, sich über eine Statusänderung von Aufzügen automatisch informieren zu lassen. Eine erste Version der App finden Sie im Google Play Store und Apple App Store.
Projektverantwortliche
Stephanie Böhning
Mitwirkende
Caroline Wolf, Nadine Krietenbrink, Andreas Scholten
Fakultät
Design, Medien und Information
Department Medientechnik
Connect - Navigation und Mitfahrplattform
................................................................................................................................................................................................
Unser Projekt trägt dazu bei, durch die bessere Auslastung der PKWs den Verkehr auf Deutschlands Straßen und die damit verbundenen Emissionen zu reduzieren. Da „Connect“ Navigation und Mitfahrgelegenheiten in einer App kombiniert, kann der optimale Treffpunkt zwischen Fahrenden und Mitfahrenden ermittelt und direkt in die Strecke eingebunden werden. So werden auch spontane Fahrten zu Mitfahrgelegenheiten und können von Mitfahrenden günstig genutzt werden.
Problemstellung
Wo Stau, Emissionen und fehlende Flexibilität aufeinander treffen
Täglich rollen mehrere Millionen PKWs über Deutschlands Straßen. Im Durchschnitt sitzen jedoch nur 1,4 Personen in jedem Auto. Wären alle PKWs voll besetzt, würde lediglich ein Viertel der heutigen Fahrzeuge ausreichen, um die gleiche Masse an Menschen zu transportieren. Außerdem haben fast alle Menschen das gleiche Bedürfnis nach Mobilität, doch bei herkömmlichen Verkehrsmitteln stehen Flexibilität, Kosten und Umweltverträglichkeit im Gegensatz zueinander. Das wollen wir ändern!
Lösungsansatz
Einfach spontan reisen und die Auslastung der Autos verbessern!
Wir wollen die Auslastung der PKWs verbessern und flexibles, günstiges und umweltschonendes Reisen ermöglichen. Dafür entwickeln wir die App „Connect“, welche Ridesharing und Navigation kombiniert. So ist es möglich, spontan und ohne Aufwand Mitfahrende mitzunehmen und Verkehr und Emissionen zu reduzieren. Gleichzeitig kann über die Live-Tracking-Funktion und die Einbindung von Google-Verkehrsdaten die genaue Abholzeit der Mitfahrenden bestimmt und die Strecke der Verkehrssituation angepasst werden.
Projektverantwortliche
Niklas Bartsch
Mitwirkende
Malte Andree, Johannes Andree
Fakultät
Design, Medien und Information
Movie - Hochschule in Bewegung
................................................................................................................................................................................................
Unsere HAW soll von Querdenken und praktischem Erkennen leben? Im Studium gelerntes wissenschaftliches Arbeiten zeigen wir durch das Schreiben von Berichten. Warum nicht die Medien nutzen, die uns benutzen? Dies an praktischen Beispielen zu üben und dabei „Nachhaltiges lernen“ genauso wie „nachhaltiges Lernen“ umzusetzen, ist der Kerngedanke des Projektes. Nur wer sich bewegt, Initiative ergreift, der entdeckt. Studierende der Umwelttechnik wollen etwas bewirken, indem sie von Bewegungen lernen. Umwelt-„Bewegungen“ aus der Umgebung werden von Studierenden in Gruppen in kurzen Videos vorgestellt.
Problemstellung
Wie können Innovationskraft und kritisches Denken entwickelt werden? Es klafft eine Lücke zwischen trockener Theorie und nötigen frischen, kreativen Herangehensweisen für die Entwicklung von Lösungen. Innovative Methoden müssen her, um das Studium der Umwelttechnik als angewandte Wissenschaft in Hinblick auf gesellschaftliche Herausforderungen praxisnah auszurichten. Im Seminar Umweltmanagement soll dies mit umweltspezifischen Fragestellungen zusammengebracht werden. Lokale und somit (be)greifbare Themen sollen zur Analyse ausgewählt und diskutiert werden.
Lösungsansatz
Es soll ein Unterrichtsformat geschaffen werden, das zeitgemäß ist und durch die Förderung der Eigeninitiative neue Impulse setzt. Eigene Videos zu drehen gibt die Möglichkeit, sich selbst zu entfalten (1). Die Studierenden erarbeiten selbstständig das Modul Film, wählen einen Schwerpunkt und stärken ihre Teamfähigkeit in der Gruppe. Inhaltliches Ziel ist die Präsentation von Ideen und Lösungen. Durch die Beschäftigung mit Chancen, Risiken und der Vielzahl an Akteuren, die diverse Interessen und Sichtweisen haben, können die Studierenden die Komplexität eines Umweltthemas begreifen.
Projektverantwortliche
Prof. Dr.-Ing. Jörn Einfeldt
Mitwirkende
Charlotte Benckert, Phoung-Thao Bui, Sebastian Mannes, Jacob Powl, Peter Rathmer, Ronja Schiefelbein
Fakultät
Life Sciences
ExpertEyes - Soziale Mobilität als Basis zur Lebensgestaltung im Alter
................................................................................................................................................................................................
ExpertEyes sorgt nicht nur für eine nachhaltige Einbindung und Teilhabe älterer Generationen innerhalb unserer Gesellschaft, sondern fördert auch das intergenerationelle Lernen, ohne die neu gewonnene Freiheit oder Flexibilität von Berufsaussteigenden einzuschränken. An diesem Projekt waren drei Studierende der Fakultät DMI, wovon zwei zu jener Zeit ein Auslandssemester an der HAW absolvierten, und drei Studierende der Fakultät Wirtschaft und Soziales beteiligt. Vertretene Studiengänge: Kommunikationsdesign, Interaction Design, Urban Design und Außenwirtschaft/International Management.
Problemstellung
Deutschland wird älter. Die Auswirkungen des demografischen Wandels werden in unserer Gesellschaft immer stärker spürbar. Eine steigende Lebenserwartung und niedrige Geburtenraten stellen uns vor große Herausforderungen. Zudem dankt die Generation der „Baby-Boomer“ zunehmends ab und mit ihnen eine Menge wertvoller Expertise. Menschen im Ruhestand haben plötzlich mehr Zeit und weniger Leistungsdruck. Andererseits auch ebenso plötzlich weniger Anerkennung, gesellschaftliche Einbindung und weniger Geld.
Lösungsansatz
Unser Ziel ist es, den Übergang in den Ruhestand weniger abrupt zu gestalten und auch die Phase des Ruhestands selbst so zu organisieren, dass eine langfristige Perspektive entsteht. Eine Plattform zur Weitergabe und Erhaltung wertvoller Erfahrung auf professioneller Basis soll entgegenwirken. ExpertEyes bindet (angehende) Rentner mit Menschen, die Expertise ersuchen. Dabei werden Fähigkeiten und Wissen erfasst und automatisierte Vermittlungsangebote erstellt.
Projektverantwortliche
Pajam Kordian
Mitwirkende
Nicolas Auksutat, Kristin Brodehl, Jeroen van der Kooij, Yaw Asante, Maria Paulina Arredondo, Pajam Kordian
Fakultät
Design Medien und Information
Der elektronische Blindenführhund - Mobilität und soziale Teilhabe für Sehbehinderte
................................................................................................................................................................................................
Mit diesem Projekt wird eine Lösung angestrebt, die den geschätzt 1,2 Mio. Blinden und Sehbehinderten, alleine in Deutschland (1), mehr Mobilität und soziale Teilhabe ermöglichen kann. Technologische Lösungen für Teilprobleme (z.B. Spracherkennung, Navigation, autonomes Fahren) existieren bereits, allerdings keine Gesamtlösung, welche auch den Bedürfnissen der Nutzer*innen gerecht wird. Die ist nur in Zusammenarbeit mit den zukünftigen Nutzer*innen, mit Industriedesign und technischen Disziplinen möglich.
Problemstellung
Leistungsfähigkeit eines Blindenführhundes – und Grenzen des Einsatzes
Ein Blindenführhund ist ein treuer Begleiter, der Nähe spendet, die Kontaktaufnahme zu anderen Menschen erleichtert und Sehbehinderten mehr Selbstständigkeit und sichere Mobilität ermöglicht. Die Ausbildung ist allerdings aufwändig und langwierig und stellt eine große Herausforderung dar. In einer Diplomarbeit aus dem Industriedesign (1) ist im Jahr 2005 die Idee einer technischen Alternative zum Blindenführhund skizziert worden, deren Realisierung durch den technischen Fortschritt in greifbare Nähe rückt, um neue Formen der Mobilität und sozialen Teilhabe zu ermöglichen.
Lösungsansatz
Eine technische Lösung zur Navigation, Information und Vernetzung von Sehbehinderten
Der Elektronische Blindenführhund soll Sehbehinderte mobiler machen: in der Hand gehalten, führt sein gesteuertes Rad nicht nur um Hindernisse im Nahfeld herum, es lässt auch an der roten Ampel warten oder führt zum richtigen Bus. „Location-based Services“ ermöglichen es, besser mit dem Umfeld (z.B. in Geschäften) zu interagieren oder sich an unbekannten Orten zu orientieren. In einer Community tauschen die elektronischen Blindenführhunde über eine Cloud neu gewonnene Kartendetails, Informationen und Erfahrungen aus. Die Bedienung erfolgt über Sprachbefehle und haptische Elemente.
Projektverantwortliche
Prof. Dr.-Ing. Lutz Leutelt
Mitwirkende
Aliaksei Khomchanka, Turan Elchuev, Zaheen Azad, Niklas Frewer, Lukas Warkentin, Dominik Zilian, Erdin Ciplak, Rasim Camoglu, Katrin Mütze, Sebastian Ritzler
Fakultät
Technik und Information
New Work - Arbeit 4.0 – Mobile Work
................................................................................................................................................................................................
Das gesellschaftlich höchst relevante Thema New Work erfährt wachsende mediale Aufmerksamkeit und steht längst auf der Agenda des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Bisher gibt es noch keine empirische Analyse zu New-Work-Konzepten in Hamburg, obwohl es dort auf besonderes Interesse stößt (s. Karte Google Trends). Es gibt kaum quantitative Analysen zu dem Thema. Bisherige Studien konzentrieren sich meist auf die Analyse von Fallstudien. Unsere Analyse wird dazu beitragen, die Implementierung von New-Work-Ansätzen nachhaltig und kreativ mitzugestalten.
Problemstellung
Digitaler und gesellschaftlicher Wandel erfordern neue, mobile Formen der Arbeit
Die digitale Transformation bezieht sich nicht mehr nur auf neue Technologien, sondern auch auf gesellschaftlichen Wandel. Mit dem Begriff New Work werden Hoffnungen und Chancen verbunden, die mit dieser Thematik einhergehen. Durch die Digitalisierung ist eine neue Art der örtlichen und zeitlichen Mobilität in der Arbeitswelt möglich. Jenseits von Hierarchien wird agil und innovativ zusammengearbeitet. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, verändern sich in der Konsequenz auch die Anforderungen an Unternehmen als Arbeitgeber, um für qualifizierte Arbeitskräfte attraktiv zu bleiben.
Lösungsansatz
Analyse zu Status Quo von New-Work-Konzepten in Hamburg und Formulierung von Handlungsempfehlungen
Unsere Idee zum Thema Mobilität ist die Durchführung einer empirischen Analyse zum Status Quo von New-Work-Konzepten in Hamburg. Wir möchten durch Umfragen und Experteninterviews eine Bestandsaufnahme zum Thema New Work in Hamburg liefern. Die Analyse soll zudem Auswirkungen auf Faktoren wie Zufriedenheit und Produktivität von Arbeitnehmern quantitativ erfassen. Aus den Ergebnissen sollen Handlungsempfehlungen für Politik und Management abgeleitet werden. In die Durchführung sollen Studierende mit einbezogen werden.
Projektverantwortliche
Prof. Dr. Natalia Ribberink
Mitwirkende
Janina Apostolou, Evgenia Kemper, Jan-Hendrik Schünemann
Fakultät
Wirtschaft und Soziales
Brille auf: Chancen sehen und ergreifen! Soziale Mobilität für junge Menschen
................................................................................................................................................................................................
Mobilität an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg bedeutet für uns, Bildungs-, berufliche und damit soziale Mobilität für junge Menschen sichtbar zu machen und zu fördern. Durch virtuelles Erleben und Ausprobieren geben wir benachteiligten Jugendlichen praxisnahe Einblicke in Ausbildungsberufe, die ihnen soziale Mobilität ermöglichen könnten, die sie aus unterschiedlichen Gründen jedoch nicht für sich in Betracht ziehen. Das Ziel von „Brille auf: Chancen sehen und ergreifen!“ ist die nachhaltige Stärkung der Möglichkeiten junger Menschen zur sozialen Mobilität.
Problemstellung
Soziale Mobilität in der Ausbildung: Chancengleichheit verbessern
Die Gründe für die Benachteiligung von Jugendlichen – im Bezug auf das Erreichen beruflicher Positionen, die sich an Geschlechter-stereotypen orientieren, aus sozial schwachen Schichten kommen oder Migrationshintergrund haben, sind neben fehlenden Kenntnissen über die Vielfalt von Ausbildungsberufen häufig auch familiäre, bildungsbiografische oder sozioökonomische Zusammenhänge. Ein weiterer Aspekt betrifft den starken Fachkräftemangel. Diesen gesellschaftlichen Herausforderungen begegnet das Projekt mit seinem umfassenden, frühzeitigen und „greifbaren“ Ansatz.
Lösungsansatz
Berufe erfahrbar machen durch virtuelle Realität: Synergien von Informatik- und Sozialwissenschaften
Das gemeinsam von Informatik und Sozialwissenschaften entwickelte digitale Tool orientiert sich an Erkenntnissen über die Vorteile von simuliertem „Learning by doing“. Immersion ermöglicht eine tiefgehende auch emotionale Erfahrbarkeit von (beruflichen) Realitäten durch Visualisierungen und ist für die Vermittlung von praktischen Tätigkeiten besonders geeignet. Die Umsetzung erfolgt in Kooperation der HAW Hamburg mit großen Unternehmen und soll durch Schüler*innen in Wilhelmsburg erprobt werden. Diese sollen zur Berufsorientierung an weiterführenden Schulen ein „Lehr-Kit“ erstellen.
Projektverantwortliche
Sabina Stelzig-Willutzki, Martin Kohler
Mitwirkende
Dr. Susanne Draheim, Prof. Dr. Kai von Luck, Prof. Dr. Katja Weidtmann, Astrid Wonneberger
Fakultät
Wirtschaft und Soziales, Department Soziale Arbeit
Technik und Information
Creative Space for Technical Innovations
MOVES - Mobile vernetzte Erfassung von Schadstoffen
................................................................................................................................................................................................
MOVES soll ermöglichen, den persönlichen, am wenigsten mit Luftschadstoffen belasteten Weg zur Uni, Schule oder Arbeit leicht zu finden. Zur Messung von Feinstaub, Stickoxiden (NOx) und Kohlendioxid (CO2) soll hierzu ein preiswertes und selbst nachbaubares Gerät zum Erfassen von Umwelt-Messdaten mit Orts-und Zeitinformationen entwickelt werden. Das Gerät kann am Fahrrad, Rucksack oder Auto montiert werden. Die erfassten Informationen können mit dem Smartphone ausgelesen, extern weiterverarbeitet und ggf. in einer Landkartensoftware auf dem Smartphone dargestellt werden.
Problemstellung
Luftschadstoffe stellen in Ballungsgebieten eine gesundheitliche Belastung dar. Relevante Konzentrationen werden daher in Messstationen gemessen. Geringe Orts- und Zeitauflösung sind eine schlechte Datenbasis zur Beurteilung der persönlichen Exposition. Zu den Hauptverkehrszeiten treten lokal hohe Luftschadstoffkonzentrationen auf. Eigene mobile Messungen auf dem Weg zur Uni/Schule/Job ermöglichen Streckenabschnitte mit besonders hohem Belastungspotential zu erkennen und Alternativrouten zu wählen.
Lösungsansatz
Kommerzielle Systeme zur Messung von Luftschadstoffen sind teuer und daher für den persönlichen Einsatz eher ungeeignet. Mobile und preiswerte Lösungen fehlen. Sind solche Geräte selbst baubar, sinken die Kosten und schaffen zudem durch Beschäftigung mit dem Thema Luftschadstoffe ein erhöhtes Problembewusstsein. Selbst erstellbare Gehäuse, preiswerte Messmodule und Mikrocontroller sowie passend programmierte smartphonebedienbare Software ermöglichen ein günstiges und mobil nutzbares Messsystem.
Projektverantwortliche
Dipl.-Ing. Ulrich Scheffler
Mitwirkende
Studierende: Katharina Ahlers, Merle Riecke
Prof.: Olaf Elsholz, Bettina Knappe, Susanne Töfke
Akademische*r Mitarbeiter*in: Ulrich Scheffler, Nadja Schnell
Fakultät
Life Sciences