2. Platz: Der elektronische Blindenführhund - Mobilität und soziale Teilhabe für Sehbehinderte

Mit diesem Projekt wird eine Lösung angestrebt, die den geschätzt 1,2 Mio. Blinden und Sehbehinderten, alleine in Deutschland (1), mehr Mobilität und soziale Teilhabe ermöglichen kann. Technologische Lösungen für Teilprobleme (z.B. Spracherkennung, Navigation, autonomes Fahren) existieren bereits, allerdings keine Gesamtlösung, welche auch den Bedürfnissen der Nutzer*innen gerecht wird. Die ist nur in Zusammenarbeit mit den zukünftigen Nutzer*innen, mit Industriedesign und technischen Disziplinen möglich.   

Problemstellung
Leistungsfähigkeit eines Blindenführhundes – und Grenzen des Einsatzes

Ein Blindenführhund ist ein treuer Begleiter, der Nähe spendet, die Kontaktaufnahme zu anderen Menschen erleichtert und  Sehbehinderten mehr Selbstständigkeit und sichere Mobilität ermöglicht.   Die Ausbildung ist allerdings aufwändig und langwierig  und stellt eine große Herausforderung dar. In einer Diplomarbeit aus dem Industriedesign (1) ist im Jahr 2005 die Idee einer technischen Alternative zum Blindenführhund skizziert worden, deren  Realisierung durch den technischen Fortschritt in greifbare Nähe  rückt, um neue Formen der Mobilität und sozialen Teilhabe zu  ermöglichen.

Lösungsansatz
Eine technische Lösung zur Navigation, Information und Vernetzung von Sehbehinderten

Der Elektronische Blindenführhund soll Sehbehinderte mobiler machen: in der Hand gehalten, führt sein gesteuertes Rad nicht  nur um Hindernisse im Nahfeld herum, es lässt auch an der roten Ampel warten oder führt zum richtigen Bus. „Location-based Services“ ermöglichen es, besser mit dem Umfeld (z.B. in Geschäften)  zu interagieren oder sich an unbekannten Orten zu orientieren.  In einer Community tauschen die elektronischen Blindenführhunde   über eine Cloud neu gewonnene Kartendetails, Informationen  und Erfahrungen aus. Die Bedienung erfolgt über Sprachbefehle und haptische Elemente. 

Projektverantwortliche
Prof. Dr.-Ing. Lutz Leutelt

Mitwirkende
Aliaksei Khomchanka, Turan Elchuev, Zaheen Azad, Niklas Frewer, Lukas Warkentin, Dominik Zilian, Erdin Ciplak, Rasim Camoglu, Katrin Mütze, Sebastian Ritzler 

Fakultät
Technik und Informatik