Fachgebiete der Modulgruppe Theorie
Die Modulgruppe „Theorie“ bietet Fächer an, die für alle Designstudiengänge verpflichtend sind und ist zurzeit mit vier geisteswissenschaftlich profilierten Professuren ausgestattet. In den Kursen der Theorie bekommen Studierende eine Einführung zu den Grundprinzipien (geistes-) wissenschaftlicher Methoden. Die praktische Gestaltungsarbeit wird dabei historisch und thematisch kontextualisiert und in Bezug auf gesellschaftlich relevante Fragen reflektiert. Die Theoriemodule unterstützen Studierende darin, ihre individuelle kreative Arbeit in einem wissenschaftlich fundierten Diskurs zu positionieren und zu artikulieren und dadurch konzeptstark zu machen. Sie bilden eine Schnittstelle zwischen Designpraktiken und theoretisch basierter Forschung.
Ästhetik und Kulturphilosophie
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Das Fachgebiet Ästhetik und Kulturphilosophie fragt nach dem Sinn und der Verortung, die Menschen ihrer Kultur und deren Geschichte, ihren Artefakten, Techniken und Kunstwerken geben. Mit einer 2500 Jahre alten Textgeschichte (von Dialogen über Traktate hin zu Essays und Streitschriften) eröffnet sich so ein tastendes, grenzgängerisches Denken, das betrachtet und begründet, meditiert und spekuliert, diskutiert und argumentiert, das zweifelt, aber eben auch anerkennt, fundiert und sich im Verstehen übt.
Dramaturgie
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Das Fachgebiet Dramaturgie ist Pflichtfach für den Studiengang Kostüm. Dramaturgien sind ein substantielles Gestaltungsmoment kultureller Aufführungspraxis. Nicht nur in künstlerischen Zusammenhängen organisieren Dramaturgien unsere Wahrnehmungsweisen von Wirklichkeitsvollzügen, Räumen und Objekten. Alles, was sich in Zeit und Raum ereignet, kann unter dramaturgischen Perspektiven untersucht werden. In den Dramaturgiekursen wird das Analysieren und das Gestalten von dramaturgischen Wirkungsweisen und ihren zugrunde liegenden kulturellen Codes eingeübt. Zudem werden Grundlagen der Performativitäts- und Rezeptionstheorien vermittelt.
Kunst- und Designgeschichte
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Das Fachgebiet Kunst- und Designgeschichte möchte zu einem kritischen und reflektierten Umgang mit Werken der bildenden und angewandten Kunst in ihrem jeweiligen historischen Kontext befähigen. Wichtige Ziele sind die Schaffung einer systematisierten Grundlagenkenntnis epochenübergreifender Zusammenhänge ebenso wie der Aufbau einer elementaren Denkmal- und Objektkenntnis.
Kunst- und Modegeschichte/Modetheorie
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Das Fachgebiet Kunst- und Modegeschichte/Modetheorie bietet Möglichkeiten zur diskursiven, geisteswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit kunst- und kleidungshistorischen Epochen sowie speziellen Themenstellungen des Faches. Anhand unterschiedlicher Quellengattungen wird ein strukturiertes Wissen vermittelt, das Textilien und Kleidung als Form und Medium kontextualisiert. Dadurch wird die kritische Reflektion der grundlegenden Bedeutung des äußeren Erscheinungsbildes für die menschliche Identität gefördert und in Bezug zu der umgebenden Kultur und Gesellschaft in historischen wie aktuellen Zusammenhängen gesetzt.
Designtheorie und Designforschung
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Das Fachgebiet der Designtheorie und Designforschung kontextualisiert die Designpraxis im Feld der aktuellen Debatte über Design. Hier werden auf der Grundlage neuerer Texte und zeitgenössischer Designpraktiken tradierte und junge Strömungen und Selbstverständnisse im Design vorgestellt, Praxisformen der Gestaltung diskutiert sowie die Zukunft des Designs befragt. Ein wesentliches Feld aktueller Entwicklung im Design ist dabei die Designforschung, die vorgestellt, diskutiert und praktiziert werden soll, so dass ästhetisches und begriffliches Denken parallel zueinander verstanden und geübt werden können.
Textiltechnik
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Das Fachgebiet Textiltechnik ist Pflichtkurs für den Studiengang Modedesign (Wahlpflicht für die Studiengänge Textil und Kostüm). Der Kurs Textiltechnik beschäftigt sich mit einer Einführung in die textilen Materialien, angefangen von den einzelnen natürlichen und synthetischen Faserstoffen bis hin zu den verschiedenen textilen Flächen wie Gewebe, Maschenwaren oder auch Vliese. Ausgehend von der Struktur bzw. Konstruktion der jeweiligen Materialien kann auf die Eigenschaften geschlossen werden. Dies bildet damit die Basis für die spätere gestalterische Arbeit. Dabei spielen Optik und Haptik eine wesentliche Rolle; aber auch etliche andere Gebrauchseigenschaften hinsichtlich Verarbeitung und Verwendung werden in Betracht gezogen.