Cowboy - wann schlottern dir die Knie?
Was macht dich eurphorisch? Flirt-Tipps? Warum sprichts du so leise? Was macht dich postmodern? Wie viel Gender gibt es? Wie war dein letztes Date? Zelten oder Ferienhaus? Was ist apolitisch? Welches Tier wärst du gern?
Für ihr gemeinsames Projekt "Mein Gender ist der einsamste Cowboy im Wilden Westen" dachten sich Aaron Meyer und Noëlle Kröger noch viele weitere Fragen aus: viele lustig Fragen, einige traurig, andere absurd. Anschließend versammelten sie elf Comiczeichner*innen und ließen sie beliebig viele Fragen aus ihrem Fragenkatalog beantworten. Auf diesem Weg kreierten Aaron Meyer und Noëlle Kröger elf Steckbriefe, die sie widerum an die Comiczeichner*innen reichten. Dazu stellten sie ihnen die Aufgabe, Comics nur mit Figuren aus diesem Figuren-Pool zu zeichen und sie mit Geschlechternormen zu konfrontieren. Eine großartige Figurentausch-Party entstand, die Aaron Meyer und Noëlle Kröger in einer umfangreichen Zine veröffentlichen. Mit ihrer Arbeit setzt das Team seinen Augenmerk auf das Thema von Geschlecht und Körper aufwerfen und stellt auch hier viele Fragen zur Diskussion, wie zum Beispiel: sollten Frauen maskulin sein? Sind sie dann noch richtige Frauen? Sind Trans*Frauen erst Frauen, wenn sie sich haben operieren lassen? Was ist mit Menschen, deren biologisches Geschlecht nicht eindeutig ist? Was mit Menschen, die andere Pronomen als vielleicht allgemein erwartet wird verwenden? Wie fühlt sich Geschlecht an? Sind das nicht alles Charaktereigenschaften? Ist Geschlecht rein visuell?
Kontakt zum Team
Jurybegründung von Matthias Berg
Eine sogenannte Figuren-Tausch-Party dokumentiert in einem Buch. 11 Zeichner*innen erfanden über Fragen 11 Steckbriefe, die erneut an Comiczeichner*innen weitergereicht wurden. Sie sollten die Figuren nutzen und mit Geschlechternormen konfrontieren. Die Jury findet: Die Illus und vor allem die Texte sind großartig, die Fragen sind klasse und die Antworten noch viel mehr. Beispiel: „Was versuchst du dir erfolglos abzugewöhnen? Leuten auf der Straße hinterherzugehen, um zu schauen was sie machen.“ Das Konzept kommt nicht ganz durch, trotzdem ist die Arbeit ein großer Spaß. Dafür gibt es auch einen Sonderpreis! Herzlichen Glückwunsch!