Dieser mutige Dokumentarfilm möchte zum Austausch anregen
Der Dokumentarfilm “Burning Blue” zeigt die Lebensrealität von Queeren Menschen in Südkorea. Im Mittelpunkt steht der Queer-aktivistische Widerstand der Protagonist*innen in der christlichkonservativen Gesellschaft Seouls. Südkorea kämpft mit wachsenden Suizidzahlen und einer Gesetzeslücke, die die Diskriminierung von Minderheiten zulässt. Der Film wirft zudem ein Schlaglicht auf die Konflikte innerhalb der LGBTIQ+ Community wie zum Beispiel die wachsende Transfeindlichkeit unter Radikalfeminist*innen.
“Burning Blue” ist der Debütfilm von Cecilia Luna Pohl (MA Kommunikationsdesign) und Kim Ly Lam (MA Digitale Kommunikation). Die beiden Studentinnen der HAW Hamburg sind selbst Queer und Women of Colour. Sie produzierten den Film während ihres Auslandssemesters in Südkorea als No-Budget Produktion. Es ist ein interdisziplinäres Projekt, an dem Studierende aus allen drei Departments gearbeitet haben. Und das Team war divers: Es wurden Queere und BIPoC Studierende und Allies an der HAW Hamburg in der Postproduktion eingebunden (u. a. Tonmische, Animation). Ziel war es, gemeinsam über ein sensibles Problem aufzuklären.
Und das sagt die Jury
"Burning Blue" ist ein sehr mutiger und wichtiger Dokumentarfilm. Er hat uns auf verschiedenen Ebenen überzeugt, da er die Konflikte innerhalb der LGBTIQ+ Community in Südkorea auf eindrückliche Weise beleuchtet. Besonders beeindruckend fanden wir die empathische Darstellung der Lebensrealität von queeren Menschen in Südkorea und die Nähe zu den Protagonist*innen, die der Film herstellt. Als Zuschauende fühlten wir uns inhaltlich abgeholt und waren gleichzeitig begeistert von den verschiedenen visuellen Elementen, die den Inhalt des Films unterstützten und betonten. Nicht zuletzt möchten wir die Eigeninitiative hervorheben aus der der Film heraus entstanden ist.