Migrationsforschung
Im Wirkungsfeld Forschung der Arbeitsstelle Migration werden die Aktivitäten der Wirkungsfelder Integration und Hochschulentwicklung wissenschaftlich begleitet und Drittmittel für weitere Forschungen im Feld Migration und Integrationspraktiken akquiriert.
Das Hauptziel der Arbeitsstelle Migration ist dabei die Förderung empirischer Hochschulintegrationsforschung u.a. für evidenzbasierte Hochschulentwicklung und bildungspolitische Impulse zu migrationsrelevanten Themen sowie zu Fragen der Integrationspraktiken.
Wissenschaftliche Aktivitäten im Bereich Migration und Integration sollen gebündelt und vernetzt werden, um eine systematische und kontinuier- liche wissenschaftliche Begleitung von Diskursen und Praktiken im Feld der hochschulischen Bildung zu gewährleisten.
Wie gehen wir vor?
Ausgehend von der Grundannahme der „Soziokontextualität von Kompetenzen“ (Seukwa 2007) und der damit einhergehenden Ressourcenorientierung finden nicht nur die in Deutschland erworbenen, sondern auch die vielfältigen mitgebrachten studien- und berufsrelevanten Kompetenzen geflüchteter und internationaler Studieninteressierter, Studierender und Studienabsolvent*innen bei der thematischen und methodischen Gestaltung der Maßnahmen der Arbeitsstelle Migration Berücksichtigung. Die Kompetenzorientierung bedeutet konkret in unserer Arbeit, dass mitgebrachte Kompetenzen forschungsbasiert als Ressource erkannt und anerkannt und somit in Bildungskapital transformierbar werden. In diesem Sinne ist das „Labor für migrationsbedingte Hochschulentwicklung“ ein epistemisch-normatives Vorhaben.
Zugleich gehen wir davon aus, dass Bildung gut gelingt, wenn die gesamte Lebenslage der Lernenden stabilisiert ist. Die alleinige Fokussierung auf Kognition wäre irreführend, denn es gilt als wissenschaftlich erwiesen, dass Menschen über Kompetenzen verfügen, die sie in Kapital umwandeln können, wenn ihre Lebenslage eine entsprechende Stabilität aufweist. Bildungserfolg korreliert also mit Faktoren wie Wohnsituation, Gesundheit, Fi- nanzressourcen, Aufenthaltsstatus, soziale Integration, Freizeitgestaltungs- möglichkeiten, etc. - deren Stabilisierung erfolgreiche Bildung ermöglicht.
Wir arbeiten sowohl Teilnehmer*innenzentriert als auch struktur-orientiert. Eine alleinige Fokussierung auf Teilnehmer*innen würde zur Individualisierung von strukturellen Herausforderungen führen. Daher sind die Integrationspraktiken darauf ausgerichtet, Bildungsbarrieren zu identifizieren und davon ausgehend Maßnahmen sowohl für die Teilnehmer*innen zu entwickeln als auch Impulse für eine strukturelle Veränderung zu geben.
NEUERSCHEINUNG
The Challenge of Cultural Heritage and Identity for Inclusive and Open Societies
Young People's Perspectives from European and Asian Countries
Hrsg. Louis Henri Seukwa, Elina Marmer und Cornelia Sylla
Bestellung hier
Arbeitsstelle Migration
Steindamm 105
20099 Hamburg
Dr. Cornelia Sylla
Leitung Forschung
Tel.: 040 428 75 9854
cornelia.sylla(@)haw-hamburg.de
Yvonne Fietz
Geschäftsführung
Tel.: 040 428 75 9856
yvonne.fietz(@)haw-hamburg.de