Diversitätsbewusst lehren: Broschüre mit Checklisten
Auf dieser Webseite finden Sie Hinweise, wie Sie Ihre Lehre gender- und diversitybewusst gestalten können. Ziel einer Lehre, die Gender- und Diversityaspekte systematisch mitdenkt, ist es, Studierende zu aktivieren und ihre Freude am Lernen zu steigern.
Die Hinweise sind unterteilt in Lehrinhalte, Lehrmethoden, Lernumgebung, Selbstreflexion, und Interaktion. Jede Kategorie enthält eine Checkliste, die Ihnen erste Hinweise darauf liefert, wo Sie schon gut aufgestellt sind und wo Sie sich noch verbessern können.
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Lehrinhalte
Lehrinhalte diversitätsbewusst zu gestalten, hat viele Facetten. Je nach Fachdisziplin sind Anknüpfungspunkte zu Themen wie Migration, Geschlecht, Alter oder Inklusion mehr oder weniger offensichtlich. Antidiskriminierungsrecht, Geschlechterungleichheiten im eigenen Berufsfeld, die Geschichte eines Fachs oder die Bedarfe von Kund*innengruppen in Hinblick auf Barrierefreiheit oder Kultur können hierbei eine Rolle spielen.
Quick-Check Lehrinhalte:
Sie wollen testen, inwiefern Sie schon Gender- und Diversity-Aspekte in Ihr Fach integrieren? Die Checkliste "Lehrinhalte" liefert erste Hinweise, wo Sie sich noch verbessern können.
Tipps zur Gestaltung Ihrer Lehrinhalte
Fachspezifische Beispiele
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- "Gender in der ingenieurwissenschaftlichen Lehre": Handreichung der TU Braunschweig, die u.a. am Beispiel "Einführung in die Karrosserieentwicklung" aufzeigt, wie Gender und Diversity in die Lehre in den Ingenieurswissenschaften integriert werden können.
- "Fachspezifische Zugänge": Die Toolbox "Gender und Diversity in die Lehre" der Freien Universität Berlin bietet Beispiele, wie Sie Gender und Diversity implementieren können. Inhaltliche Anknüpfungspunkte sind beispielsweise Geschlechterungleichheiten im eigenen Berufsfeld oder die Berücksichtigung von kulturellen Aspekten beim Entwerfen von Produkten. Zusätzlich wird Ihnen hier Material vorgestellt, das Sie bei der Planung und Durchführung von Lehrveranstaltungen in MINT-Fächern nutzen können.
- Datenbank "Gender Curricula": Die Datenbank der Koordinations- und Forschungsstelle Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW existiert seit mehr als zehn Jahren und bereitet für mittlerweile knapp 60 Curricula fachspezifische Lehrinhalte der Geschlechterforschung auf.
- "Good Practice Beispiele": Die Freie Universität Berlin präsentiert besonders gelungene Beispiele für Gender und Diversity in der Lehre sowie die Gestaltung gender- und diversitätsbewusster Rahmenbedingungen.
Sprache und Textgestaltung
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- Leitfaden gendersensible Sprache: Warum ist geschlechtersensible Sprache wichtig? Und wie kann sie konkret umgesetzt werden? Dieser Leitfaden der TU Berlin gibt Antworten und Tipps.
- Webseite "Geschickt gendern":Geschlechtergerechte oder -neutrale Sprache muss nicht umständlich sein. Diese Webseite bietet Ihnen ein Genderwörterbuch, um Begriffe umzuformulieren, sowie Tipps zum geschlechtergerechten Formulieren Ihrer Texte.
- Leitfaden "Schöner schreiben über Lesben und Schwule": Diese Broschüre beinhaltet Praxisbeispiele, kurze Texte zur Einordnung von Formulierungen und ein Glossar.
- Glossar der Neuen deutschen Medienmacher: Dieses Glossar bietet Formulierungshilfen für eine neutrale Berichterstattung und Textgestaltung mit Blick auf die Einwanderungsgesellschaft.
- Checkliste "Gender- und diversitätsbewusste Fallgestaltung": Dieser kurze Text zeigt Ihnen am Beispiel der Rechtswissenschaften, wie Sie Ihre Fallbeispiele in der Lehre vielfältiger gestalten können.
- OER "Diversify": Diese offene Lernressource bietet Ihnen eine Sensibilisierung für diversitybewusste Mediengestaltung mit praktischen Tipps für die Gestaltung ihrer Webseite, Lehrmaterialien, Filme und vieles mehr.
Bildgestaltung (inkl. Videos)
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- OER "Diversify": Diese offene Lernressource bietet Ihnen ab Herbst/Winter 2020 eine Sensibilisierung für diversitybewusste Mediengestaltung mit praktischen Tipps für die Gestaltung ihrer Webseite, Lehrmaterialien, Filme und vieles mehr.
- Handlungsempfehlungen "Diversitätssensible Mediensprache": Diese Broschüre der Goethe-Universität Frankfurt enthält praktische Beispiele, wie sie ihre Bildgestaltung in Hinblick auf Geschlecht, Inklusion, Rassismus, etc. reflektieren und verbessern können.
Diversity und Hochschulen
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- "Selbstreport" HAW Hamburg: Im Rahmen der Teilnahme am Diversity Audit des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft erstellte die HAW Hamburg im Jahr 2017 einen Selbstreport zum Thema Diversity. Darin enthalten sind wissenschaftliche Erkenntnisse zur Situation von Studierenden mit gesundheitlicher Beeinträchtigung, zu Geschlecht und beruflicher Karriere oder zum Effekt von Rassismuserfahrungen auf die Integration in die Hochschule. Beratungs- und Anlaufstellen der HAW Hamburg sind ebenfalls dargestellt.
- Publikationsreihe zu "Diversity und Hochschule": Die Buchreihe der Universität Kiel reagiert auf die neuen Herausforderungen für Hochschulen, die sich aus der zunehmenden Vielfalt ihrer Mitglieder, der Internationalisierung und der gesellschaftlichen Forderung nach Chancengleichheit ergeben. In ihr werden aktuelle Forschungsergebnisse zu Diskriminierungen und Schließungsprozessen im Hochschulbereich und erfolgreiche Praxisbeispiele zu Diversity- Maßnahmen bzw. Strategien sowie ihre Reflexion zusammengeführt.
Rechtliche Grundlagen
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- Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz: Ziel des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) ist es, Benachteiligungen wegen der ethnischen Herkunft/Hautfarbe, des Geschlechts, der Religion/Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen. Der Schutz vor Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf ist entsprechend den Richtlinienvorgaben der Schwerpunkt des AGG. Laut Hamburger Hochschulgesetz gelten § 3 Absatz 4, § 7 Absatz 1, § 12 Absätze 1 bis 4 sowie § 13 Absatz 1 des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes für Mitglieder und Angehörige der Hochschulen, die keine Beschäftigten sind, entsprechend- der AGG Diskriminierungsschutz greift hier also auch für Studierende.
- Hamburgisches Gleichstellungsgesetz: Dieses Gesetz dient der Gleichstellung von Frauen und Männern sowie der Beseitigung bestehender und der Verhinderung künftiger Nachteile auf Grund des Geschlechts im öffentlichen Dienst in Hamburg.
- Gleichstellungsregelungen im Hamburger Hochschulgesetz: Gleichstellung ist nach dem HmbHG eine der gemeinsamen Aufgaben von Hochschulen (§3 Abs. 5). Unter anderem in Paragraph 87 sind die Rechte und Pflichten der Gleichstellungsbeauftragten erläutert.
- Gleichstellung im Grundgesetz: Im Grundgesetz ist die Gleichberechtigung von Frauen und Männern verankert, sowie Maßnahmen zum Nachteilsausgleich. Der Diskriminierungsschutz in Artikel 3 Absatz 3 bezieht sich laut Bundesverfassungsgericht auf alle Geschlechter, d.h. auch auf Personen, die sich nicht als Mann oder Frau verorten können oder wollen.
- Regelungen zu Inklusion im Hamburger Hochschulgesetz: u.a. §3 Abs. 8 - Die Hochschulen berücksichtigen die besonderen Bedürfnisse von Studierenden mit Behinderungen. Sie fördern die Integration von Studierenden mit Behinderungen und ermöglichen für diese insbesondere beim Studium und bei den Prüfungen einen Nachteilsausgleich. Die vorstehenden Bestimmungen gelten für Studienbewerberinnen und Studienbewerber mit Behinderungen entsprechend.
- UN-Behindertenrechtskonvention: Die UN-Behindertenrechtskonvention beinhaltet — neben der Bekräftigung allgemeiner Menschenrechte auch für behinderte Menschen — eine Vielzahl spezieller, auf die Lebenssituation behinderter Menschen abgestimmte Regelungen. Sie wurde am 13. Dezember 2006 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen beschlossen und ist am 3. Mai 2008 in Kraft getreten.
- Regelungen zu Diversity im Hamburger Hochschulgesetz:§3 Abs. 4 - Die Hochschulen stellen für ihre Mitglieder ein diskriminierungsfreies Studium beziehungsweise eine diskriminierungsfreie berufliche oder wissenschaftliche Tätigkeit sicher. Sie wirken im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf den Abbau bestehender Benachteiligungen hin. Die Hochschulen erarbeiten Konzepte zum konstruktiven Umgang mit Verschiedenheit (Diversity Management).
Wissenschaftskritik
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- Feministische Wissenschaftskritik: Seit den 1980er Jahren haben feministische Wissenschaftskritikerinnen systematisch das dominante wissenschaftliche Wissen – von den Sozial- und Geisteswissenschaften bis hin zu den Naturwissenschaften – auf seine Geschlechtsblindheit hin überprüft und seine Mängel zu korrigieren versucht. Dieser Artikel bietet eine Einführung in die feministische Wissenschaftskritik. (Textausschnitt)
- Reflexion des eigenen Standpunkts: Forschungsartikel von Donna Haraway dazu, dass Forschung immer vom Blickwinkel der forschenden Person beeinflusst ist und wie damit umgegangen werden kann. (Auf Englisch)
Gender Studies
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- Gender Open Repositorium: Hier können Sie nach wissenschaftlichen Publikationen aus dem Feld der Geschlechterforschung suchen und direkt den Volltext herunterladen. Außerdem bietet Ihnen GenderOpen die Möglichkeit, eigene wissenschaftliche Texte einer breiten Öffentlichkeit dauerhaft frei zur Verfügung zu stellen.
- OER "Was ist Gender?": Der OER-Kurs „Was ist Gender?“ erklärt einführend, was sich hinter dem Begriff „Gender“ verbirgt und sensibilisiert für geschlechtsspezifische Ungleichheiten in Deutschland. Der Kurs besteht aus den beiden Lerneinheiten „Gender“ und „Heteronormativität“, die exemplarisch intersektionale Aspekte aufgreifen. Die OER kann in ihrer Gesamtheit oder in einzelnen Teilen – wie Erklärvideo, Quiz oder Zeitstrahl – in der Lehre eingesetzt werden.
- Zentrum GenderWissen: Das hochschulübergreifende Zentrum GenderWissen in Hamburg informiert jedes Semester über Lehrveranstaltungen mit Gender-, Queer- und Diversityschwerpunkt, die für Studierende offen stehen, die das Zertifikat "Genderkompetenz" oder das Zertifikat "Diversity und Intersektionalität" erwerben wollen.
- Glossar zu Gender: Das Glossar beinhaltet u.a. die Themenbereiche gendersensible Schreibweisen, Genderidentiäten oder sexuelle Orientierungen.
- Nonbinary – Non-binäres Geschlecht: Nicht alle Menschen passen oder wollen in die Einteilung Mann-Frau passen – darum geht es auf dieser Webseite zum “non-binären Geschlecht”. Niedrigschwellig wird hier über Geschlecht und Geschlechtsidentitäten aufgeklärt.
- Gender Glossar: Das Gender Glossar ist ein transdisziplinäres Online-Nachschlagewerk, das wissenschaftliche Beiträge zu Begriffen, Themen, Personen und Institutionen aus dem Bereich der Gender Studies beinhaltet. Die Beiträge entsprechen den Standards wissenschaftlicher Veröffentlichungen und stehen kostenfrei zur Verfügung. Es ist Teil der Initiative Open Digital Gender Studies (ODGS).
- Broschüre zu Bildungsarbeit und Rassismus, Sexualitäten und Gender: Die Artikel in dieser Broschüre sollen Inspirationen und Anstöße zu weiterer Beschäftigung mit Gender, Sexualitäten und Begehren sein.
Queer Theory
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- Queer Politics: Was ist queer? Wo kommt der Begriff her und wer verwendet ihn wie? Das erklärt Andy Plötz im Artikel "Queer Politics"
- Queer Glossar: Begriffe wie Trans*, Inter* oder queer werden hier erklärt.
Disability Studies
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- Literatur zu Disability Studies: Auf der Webseite der AG Disability Studies finden Sie viele Literaturhinweise im Forschungsfeld Disability Studies. Disability ist das englische Wort für „Behinderung”. „Disability Studies” könnte man also mit „Studien zu Behinderung” übersetzen. Die Disability Studies bilden eine interdisziplinäre Klammer für alles wissenschaftliche Denken, dass Behinderung nicht als bloß körperlich-medizinisches Phänomen, sondern vor allem als soziales und gesellschaftliches Geschehen versteht.
- Vortragsreihe des Zentrums für Disability Studies: Die online-dokumentierte Vortragsreihe des Zentrums für Disability Studies Hamburg bietet unzählige Vorträge zum Thema psychische und körperliche Beeinträchtigung zum Nachlesen an.
- Tipps und Infos zu Be_Hinderung: Leidmedien. de bietet Informationen rund um Begriffe über Behinderung, Klischees in den Medien, Positivbeispiele in den Medien, Leitfäden, barrierefreie Kommunikation, Leichte Sprache und Journalismus mit Behinderung.
Postcolonial Studies
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- Einführung in die Postkoloniale Theorie: Postkoloniale Theorie zielt darauf ab, die verschiedenen Ebenen kolonialer Begegnungen in textlicher, figuraler, räumlicher, historischer, politischer und wirtschaftlicher Perspektive zu analysieren. Wichtig ist dabei auch aufzuzeigen, wie sich koloniale und imperale Herrschaftsmuster im Heute wiederspiegeln - wie diese Einführung zu postkolonialer Theorie deutlich macht.
- Koloniale Kontinuitäten - Unterrichtsmaterial: Die Unterichtsmaterialen führen in das Thema Kolonialismus ein, setzen sich mit dem heutigen Erbe des Kolonialismus auseinander (Medien/Wirtschafts/Politik), nehmen globale Handelsinteressen in den Blick und untersuchen die Erinnerungsarbeit mit dem Kolonialismus in der deutschen Öffentlichkeit.
- Mit kolonialen Grüßen: Berichte und Erzählungen von Auslandsaufenthalten rassismuskritisch betrachtet. Eine Broschüre von glokal e.V. mit hilfreichen Tipps und Anregungen für die Vermeidung von stereotypen und rassitischen Darstellungen des Globalen Südens. Anhand von Beispielen aus Schulbüchern, Medien und der „Entwicklungszusammenarbeit“ wird ein reflexiver Umgang verdeutlicht.
- Anke Poenicke Afrika in deutschen Medien und Schulbüchern Sankt Augustin, Mai 2001: Der Bericht wirft einen kritischen Blick auf die Afrika-Darstellung in deutschen (Massen-)Medien und Schulbüchern. Wer die bisherigen Darstellungstendenzen analysieren und verändern möchte, muss auch die eigene Position klären.
- Bildung für nachhaltige Ungleichheit? Eine postkoloniale Analyse von Materialien der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit in Deutschland (2013): Die Broschüre bietet post- kolonialen Perspektiven auf entwicklungspolitische(Bildungs-)Arbeit, durch eine ausführliche Analyse entwicklungspolitischer Bildungsmaterialien sowie eine fachlich-inhaltliche Debatte über grundlegende Konzepte sowie Fallstricke in entwicklungspolitischen Bildungsmaterialien.
- Mythen, Masken und Subjekte. Kritische Weißseinsforschung in Deutschland: Die kritische Auseinandersetzung mit der Kategorie Weißsein wird aus einer Schwarzen Perspektive als konzeptionellem Schwerpunkt vorgenommen und somit der enorme und durchaus nachhaltige Einfluss Schwarzer Menschen und People of Color in Wissenschaft und Kunst gewürdigt. Mit seinem Fokus auf die Subjekte rassistischer Herrschaft entwirft das Buch kritische Perspektiven auf Debatten um Kolonialismus, Rassismus, Feminismus und Postkolonialiät.
Rassismuskritik und Perspektiven der Migration
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- Andere Deutsche: Eine Zusammenfassung des Buches "Andere Deutsche - Zur Lebenssituation von Menschen multiethnischer und multikultureller Herkunft" von Paul Mecheril und Thomas Teo. Gibt Einblicke in Alltagsrassismus, schwierige Fragen und reflektiert über das Absprechen des Deutsch-Seins. Verfasst von Urmila Goel.
- Informationen für Journalisten zum korrekten sprachlichen Umgang mit rechtsextremistischen oder rassistisch motivierten Straftaten, der braune mob e.V.:Hier finden Sie Begrifflichkeiten von Expertinnen und Experten, die Ihnen eine politisch korrekte Wortwahl der Berichterstattung über rassistisch oder fremdenfeindlich motivierte Straftaten erläutert.
- kontext.flucht. Perspektiven für eine rassismuskritische Jugendarbeit mit jungen geflüchteten Menschen: Der Reader versammelt themenrelevante Hintergrundtexte und dient als Reflexions- und Praxishilfe, um pädagogischen wie ehrenamtlichen Multiplikator*innen einen rassismuskritischen Zugang zur Jugendarbeit und der Arbeit mit jungen geflüchteten Menschen zu erleichtern. Der Reader bietet grundlegende inhaltliche Impulse zur Entwicklung einer rassismuskritischen Haltung und gibt dabei auch den Sichtweisen von jungen geflüchteten Menschen u.a. durch O-Töne und Interviews Raum.
- Materialheft Internationale Wochen gegen Rassismus 2018: Eine ausführliche Broschüre mit Hintergrundinformationen zu: Daten und Fakten zu Asyl und Migration; dem nationalen Aktionsplan gegen Rassismus, Gegenargumenten gegen rechte und rassitische Aussagen; Materialen zu Rassismus fängt im Kopf an! und vieles mehr.
- Rassismus auf gut Deutsch. Ein kritisches Nachschlagewerk zu rassistischen Sprachhandlungen: Dieses kritische Nachschlagewerk ist eine Studie zu Sprachhandlungen in deutschsprachigen Gesellschaften, die rassistische Wirklichkeitsvorstellungen erst schaffen. Im Gegensatz zu einschlägigen Lexika und Wörterbüchern, die maßgeblich an der historischen Formung rassistischen „Wissens“ beteiligt waren und daher hier zum Material rassismuskritischer Analysen werden, handelt es sich hierbei um ein wirkliches Nachschlagewerk, das dem Ziel dient, „selbst reflektiert mit Sprache in Bezug auf rassistische Diskriminierung umzugehen“ (S. 45) und über die Brechung des Schweigens zu Rassismus diesen „zu entnormalisieren“ (S. 47)
- Rassismuskritische Unterrichtsmaterialien und Didaktik für viele Fächer mit Kurzfilm: Arbeitsmaterialien zu einer rassismuskritischen Didaktik.
- Checklisten zur Vermeidung von Rassismen: Die AG Antirassismus des Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlags (BER) hat diese Checklisten als Anregung und Denkanstoßfür eine reflektiertere Arbeitsweise entwickelt. Sie soll dazu dienen und beitragen, rassistische Darstellungen in Bild und Textzu vermeiden.
- Rassismuskritischer Leitfaden: Leitfaden zur Reflexion bestehender und Erstellung neuer didaktischer Lehr- und Lernmaterialien für die schulische und außerschulische Bildungsarbeit zu Schwarzsein, Afrika und afrikanischer Diaspora.
- Susan Arndt, Nadja Ofuatey-Alazard (Hg.)Wie Rassismus aus Wörtern spricht. (K)Erben des Kolonialismus im Wissensarchiv deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk: Dieses Werk erklärt, wie sich rassistisches Denken hinter Begriffen verbirgt. Kernbegriffe der Wissenschaft werden kritische hinterfragt, um das Zusammenwirken von Rassismus, Wissen und Macht aufzuarbeiten. Es geht dabei nicht um eine administrativ betriebene oder geforderte staatliche Sprachpolitik, sondern um die analytische Offenlegung dessen, was ›unsere‹ Sprache an Tradierungen enthält, was sie beinhaltet und somit reproduziert – und dabei durch Verleugnungsstrategien schützt.
- Sow, Noah (2008) Deutschland Schwarz Weiß. Der alltägliche Rassismus: Dieses Werk bietet Ihnen grundlegende Einblicke in die Rassismuskritik. Es klärt über verletzende Begriffe und Konzepte auf. Darüber bietet es einen guten Einstieg, um eigene Positionen und Sichtweisen zu reflektieren. Es ist für die Beschäftigung mit Rassismus in Deutschland unerlässlich.
Lehrmethoden
Bei diversitätsbewusster Lehre sind zwei didaktische Prinzipien zentral: Methodenvielfalt und Aktivierung von Studierenden. Dadurch können Studierende in ihren Ressourcen und Fähigkeiten gefördert und für die Lehrinhalte begeistert werden. Diversitätsbewusste Methoden unterstützen Sie zusätzlich darin, Barrieren abzubauen und Ausgrenzung und Diskriminierung in der Lehre zu verstehen und zu verringern.
Quick-Check Lehrmethoden:
Sie wollen testen, ob Sie bereits diversitysensible Lehrmethoden verwenden? Die Checkliste "Lehrmethoden" liefert erste Hinweise, wo Sie sich noch verbessern können.
Tipps zur Gestaltung Ihrer Lehrmethoden
Methodensammlungen
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- "Toolbox Gender und Diversity in die Lehre": Die Toolbox bietet eine Sammlung von Methoden mit und ohne Gender- und Diversity-Fokus
- Projekt "Lehre laden": Aktivierende Lehrmethoden und weitere Themen wie Praxisbezüge in der Lehre finden Sie in dieser Online-Sammlung der Ruhr Universität Bochum.
Geschlechtergerechte Didaktik
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- Fachartikel "Geschlechtergerecht lehren": Dr. Lisa Mense zeigt auf, welche Kompetenzen und Kenntnisse für eine geschlechtergerechte Didaktik entscheidend sind.
- Leitfaden und Checklisten "Gendersensible Didaktik": In diesem Leitfaden der Stadt Wien werden wichtige Aspekte gendersensibler Didaktik besprochen. Checklisten gibt es zu gendersensibler Sprache, zur Gestaltung der Lehrunterlagen oder zur Vorbereitung und Durchführung der Lehrveranstaltungen.
- Gender-Toolbox der Heinrich-Böll-Stiftung: Diese Toolbox beinhaltet: Leitfaden zur Anwendung geschlechtergerechter Methodik und Didaktik; Checkliste zur geschlechtergerechten (Kinder-/Jugend-)Bildung; Analysefragen und Checkliste zu Gender- Perspektiven in der Weiterbildung; Leitfaden zur Selbstreflexion für Dozent*innen; Checkliste zur Vermeidung sexistischer Fragen; Checkliste für geschlechtergerechte Inhalte; Checkliste für eine gender-sensible Didaktik; Leitfaden zur gender-differenzierten Moderation; Checkliste Interkulturelles Lernen
- Gendersensible Didaktik in universitärer Lehre und Weiterbildung für Erwachsene: Die Broschüre bietet eine Übersicht über die wichtigsten Möglichkeiten bei der Vorbereitung von Lehrangeboten und bei der Unterstützung einer gendersensiblen Lernkultur. Dabei werden exemplarische Möglichkeiten vorgestellt, die zeigen wie Lernende beim Erwerb von Genderkompetenz unterstützt werden können.
- Broschüre Gender in der Lehre: Themen sind Gender Mainstreaming, Evaluation, Betreuung, Geschlechtsstereotype und ihre Auswirkungen, Genderdidaktik oder MOOCs und Diversität.
- Grundlagen der Gendersensibilität in der Lehre: Hier werden Anliegen und Aufgabenbereiche gendersensibler Didaktik beschrieben. Außerdem werden Vorschläge präsentiert, wie Lehrende in der Vorbereitung der Lehrinhalte, bei der Auswahl grundlegender Lehrmethoden und bei der Erstellung der Lehrunterlagen die Prinzipien der Gendersensibiliät integrieren können.
- Gendersensibilität im Lehrprozess: Dieser Leitfaden zeigt anhand von inhaltlichen Einführungen und anwendungsorientierten Beispielen auf, wie im Lehr- und Lernprozess selbst Gendersensibilität erhöht werden kann.
- Gendersensibilität organisieren: Der Leitfaden skizziert, wie sich Gendersensibilität in Hochschulen verankern lässt. Wenn die Implementierung gendersensibler Didaktik angestrebt wird, dann sind auch die Lehrenden als Team und insbesondere all jene Personen einer Bildungsinstitution gefordert, die mit Leitungs- und Managementaufgaben betraut sind.
- Gender als Indikator für gute Lehre: In diesem Buch werden Anforderungen an die Umsetzung des Gender Mainstreaming an der Hochschule diskutiert und Erkenntnisse aus der Lehr- und Lernforschung sowie Praxisbeispiele aus dem Lehralltag vorgestellt.
Diversitygerechte Lehre
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- "Diversitätsgerecht Lehren und Lernen": In diesem Artikel werden vier relevante Handlungsfelder des Diversity Managements in Studium und Lehre vorgestellt: Lehren und Lernen, Prüfen, Beraten und Betreuen, sowie das Curriculumdesign einschließlich e-Learning. Darüber hinaus wird die Diversität der Lehrenden diskutiert, die im Zusammenspiel mit der Diversität der Studierenden eine große Bedeutung für deren Lernprozesse hat.
- Empfehlungen zur Förderung einer gender- und diversitätssensiblen Lehr- und Lernkultur: Tipps für Lehrende zur Gestaltung von gender- und diversitätssensiblen Lernumgebungen.
- Toolbox Gender und Diversity in der Lehre: In der Toolbox Gender & Diversity in der Lehre der FU Berlin finden Sie umfangreiches Material wie Methoden, Filme und Informationen zur Umsetzung von Gender & Diversity in der Lehre.
Barrierefreie Lehre (Inklusion)
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- Leitfäden zu barrierefreier Lehre: Leitfaden der Universität Rostock; Leitfaden der Technischen Universität Dresden
- E-Learning und Barrierefreiheit: Barrieren und Brücken von E-Learning für eine inklusive Lehre werden dargestellt.
- Checkliste "Barrierefreie Veranstaltungen": Diese Checkliste des Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit informiert dazu, wie Sie unterschiedliche Veranstaltungsformate barrierefrei gestalten können und bietet weiterführende Links.
Lernumgebung
Die Lernumgebung wirkt sich auf das Lernverhalten und die Lernleistung von Studierenden aus. Bestimmte Lernumgebungen fördern die Beteiligung mancher Studierender, während sie andere benachteiligen. Dies gilt es, zu reflektieren. Bei der Gestaltung der Lernumgebung wird primär an den Seminarraum, den Vorlesungssaal und an Exkursionen gedacht. Im Zuge von E–Learning gewinnen auch digitale Räume an Bedeutung.
Quick-Check Lernumgebung:
Erhalten Sie mit der Checkliste "Lernumgebung" erste Anhaltspunkte dafür, ob Ihre Lehrveranstaltung barrierefrei oder vereinbarkeitsgerecht gestaltet ist.
Tipps zur Gestaltung Ihrer Lernumgebung
Veranstaltungsplanung
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- Veranstaltung gendersensibel planen: Diese Handreichung der Landesregierung Nordrhein- Westphalen gibt Tipps, wie Sie beim Thema Moderation, Gästeliste oder Ausschreibung geschlechtergerecht vorgehen können.
- Inklusiver Umgang mit allen Geschlechtern an Hochschulen: Themen wie Pronomen, geschlechtsneutrale Toiletten oder Umgang mit geschlechtsspezifischer Diskriminierung werden hier behandelt.
- Checkliste "Barrierefreie Veranstaltungen": Diese Checkliste des Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit informiert dazu, wie Sie unterschiedliche Veranstaltungsformate barrierefrei gestalten können und bietet weiterführende Links.
- Handlungsempfehlungen für ein inklusives Kommunikations-Design: "Lesbar heißt nicht, barriefrei" und leserlich.info zeigt, wie Leserlichkeit und Lesbarkeit in Textdokumenten hergestellt werden können.
- Inklusives E-Learning: Was Sie bedenken müssen, um Ihr E-Learning-Angebot barrierefrei zu gestalten, erfahren Sie auf dieser Webseite des Leibnitz-Instituts für Wissensmedien.
- Beratungsangebote HAW Hamburg: Der Beauftragte für die Belange behinderter und chronisch kranker Studierender und seine Mitarbeiterin informieren über Unterstützungsmöglichkeiten. Das Peer-to-Peer-Netzwerk bietet Hilfe bei psychischen Problemen von Studierende für Studierende. Die Schwerbehindertenvertretung setzt sich für die Belange gleichgestellter, behinderter und schwerbehinderter Kolleg*innen ein.
trans-, inter*- und nicht-binär-freundliche Lehr- und Lernkultur
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- trans. inter*. nicht-binär. Lehr- und Lernräume an Hochschulen gestalten: Die Akademie der bildenden Künste Wien hat im Rahmen des Projekts "Non-Binary Universities. Maßnahmen zur Stärkung der Geschlechter-Diversität an Universitäten in Österreich" eine Broschüre für Lehrende, Studierende sowie alle weiteren Hochschulangehörigen erstellt. Ziel der Broschüre ist es, Hochschulen zu einem inklusiveren Ort zu machen. Der Fokus liegt hierbei auf der Anerkennung von Geschlechtervielfalt, so dass Lehr- und Lernräume für alle Geschlechter respektvoll, emanzipatorisch und diskriminierungskritisch gestaltet werden können. Die Broschüre gibt u.a. Hinweise zum Umgang mit Anwesenheitslisten, Namen und Pronomen in Lehrveranstaltungen.
Selbstreflexion
Als lehrende Person haben Sie eine Vorbildfunktion für Studierende inne. Nehmen Studierende aus nichtakademischen Familien beispielsweise wahr, dass eine Lehrende den gleichen Hintergrund hat, kann sie dies motivieren, selbst eine akademische Karriere anzustreben. Für Lehrende ist es auch wichtig, sich eigener Prägungen bewusst zu werden, um zu verstehen, wie sie die Wahrnehmung und das Handeln beeinflussen.
Quick-Check Selbstreflexion:
Die Checkliste "Selbstreflexion" wirft Fragen nach dem Selbstverständnis als Lehrende*r auf sowie zur Reflexion eigener Stereotype und Vorurteile.
Tipps zur Selbstreflexion
Stereotype, Vorurteile, Diskriminierung
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- Diskriminierung und Hochschule (inkl. Good Practices):Dieser Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zeigt, welche Ausschlüsse bestimmte Studierendengruppen erfahren. Good Practices für eine diskriminierungsärmere Hochschule werden vorgestellt.
- Stereotype reflektieren: Barrierefreie Webseiten erstellen? Gendern? Und ohne Stigmatisierung über Migrant*innen sprechen? Das digitale Lernmodul "Gender- und diversitybewusste Mediengestaltung" zeigt Ihnen, wie das gehen kann. Ab Herbst/Winter 2020 verfügbar.
- Implicit Bias Test: Dieser Test der Universität Harvard deckt unbewusste Vorurteile zu Hautfarbe, Geschlecht, Behinderung, etc. auf (Registrierung erforderlich, auf Englisch).
- Anti-Bias-Ansatz: Was ist Anti-Bias? Und wie können wir lernen mit unbewussten Vorurteilen umzugehen?
- Beispiele für Diskriminierung in der Lehre: Die Freie Universität Berlin formuliert Leitlinien zu diversitätsbewusster Lehre, dazu zählt auch das Vermeiden von (un)bewusster Diskriminierung. Es werden Beispiele aufgezählt.
- Umgang mit Diskriminierung: Die Broschüre „Diskriminierungskritische Lehre“ der Humboldt-Universität zu Berlin enthält Reflexionen, wie mit Diskriminierung in der Lehre umgegangen werden kann.
- trans. inter*. nicht-binär.: Lehr- und Lernräume an Hochschulen geschlechterreflektiert, diskriminierungskritisch und respektvoll gestalten
- ANTWORTEN auf Fragen an Lesbisch–Schwul–Bi Trans*–Inter*–Queer Bildungsprojekte: Thematisch in verschiedene Kapitel unterteilt, greift diese Broschüre einige der gängigsten Fragen, Einwände und Vorbehalte von Jugendlichen und Erwachsenen auf und gibt kurze und verständliche Antworten. Dabei sollen diese Antworten vor allem Denkanstöße sein: Um das eigene Selbstverständnis und Rollenverhalten zu betrachten und um die Lebenswelt von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans* und Inter* kennenzulernen und besser zu verstehen.
Rollenverständnis und Selbstbild
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- Fragenkatalog "Selbstverständnis": Prüfen Sie anhand dieser Fragen der Universität Bochum, wie Ihr Selbstverständnis als Lehrende*r aussieht.
- Reflexion der eigenen Rolle: Diese Handreichung der Universität Wien gibt Hinweise, warum eine Reflexion der eigenen Rolle als lehrende Person wichtig ist.
Gender- und Diversity-Kompetenz
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- "Handbuch Diversity Kompetenz": Der 2016 erschienene Sammelband bietet einen Überblick über den aktuellen Diskussionstand zu Diversity in der Forschung und Praxis. Dabei werden sowohl verschiedene Bereiche der Diversity Kompetenz als auch diverse Anwendungsfelder betrachtet. Besonders relevant ist darin der Artikel von Nicole Auferkorte- Michaelis und Frank Linde zu "Diversity Management an Hochschulen".
- "Diversity Kompetenz in der Beratungsarbeit": Dieser kurze Artikel bietet erste Anhaltungspunkte dafür, wie Beratung diversitätssensibel gestaltet werden kann.
- Genderkompetenz: Dieser Artikel erklärt, was Genderkompetenz ist und warum sie eine Schlüsselqualifikation darstellt. Die Heinrich-Böll-Stiftung erläutert ebenfalls prägnant, was Genderkompetenz ist.
- Genderkompetenz und Soziale Arbeit: Genderkompetenz sensibilisiert für Geschlechterverhältnisse und ihre Wirkungen im Alltag. Gerade in der Sozialen Arbeit wird dadurch erkennbar, wie geschlechterstrukturelle Bedingungen Lebenschancen und -entwürfe bestimmen.
- DiVers – Ein E-Learning- Tool für Hochschullehrende: Dieses Instrument richtet sich an Hochschullehrende, die ihre Diversity-Kompetenzen weiterentwickeln möchten. Es wurde gemeinsam von der Universität zu Köln und der RWTH Aachen entwickelt, um Sie bei der Umsetzung einer diversitätsgerechten Lehre zu unterstützen. Bei einer diversity-sensiblen Hochschullehre können Sie auf unterschiedliche Herausforderungen stoßen. Dieses E- Learning-Tool orientiert sich an sechs didaktischen Handlungsfeldern und daraus folgenden Herausforderungen, die im Kontext von Diversity entstehen können.
- Gender und Diversity: Albtraum oder Traumpaar?: Der 2009 erschienene Sammelband gibt einen Überblick über gleichstellungspolitische Debatten und Problematiken: von Gender Mainstreaming bis US-Amerikanischen Unternehmensstrategie des Managing Diversity. In dem Buch werden die bisherigen Innovationen infragegestellt und reflektiert.
Interaktion
Die Realität im Seminarraum zeigt, dass es typische Studierende nicht gibt. Studierende haben vielfältige Ressourcen, Fähigkeiten und Voraussetzungen, mit denen sie den Studienalltag bewältigen. Manche Studierende haben Kinder, andere finanzieren sich ihr Studium selbst, haben keinen deutschen Pass oder studieren als erste Person aus der Familie. Diese Vielfalt gilt es, als lehrende Person zu berücksichtigen.
Quick-Check Interaktion:
Mit der Checkliste "Interaktion" können Sie sehen, ob Sie Gruppendynamiken im Seminarraum bewusst wahrnehmen oder wie divers Ihre Studierendenschaft sein kann.
Tipps um Studierende diversitybewusst wahrzunehmen
Konflikte und Gruppendynamiken
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- Interkulturelle Konflikte kritisch reflektieren: Anja Weiß reflektiert darüber, wie Machtasymmetrien interkulturelle Konflikte beeinflussen und warum manche Konflikte gar keine interkulturellen sind.
- Antirassistische und interkulturelle Bildungsarbeit zusammendenken: Das Bildungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes plädiert für ein Zusammendenken antirassistischer und interkultureller Bildungsarbeit.
- Körpersprache und Geschlecht: Wie wirkt sich eine geschlechtsspezifische Sozialisation auf Körpersprache aus? Inwiefern ist eine bestimmte Körpersprache mit Macht und Durchsetzungsvermögen assoziiert. Dieser Artikel bietet Anhaltspunkte.
Diversity-Dimensionen
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- Diversity-Rad: Die Abbildung zeigt relevante Diversity-Dimensionen für Studierende an Hochschulen. Zentral und schwer veränderlich sind dabei Geschlecht, soziale Herkunft, Hautfarbe/ethnische Herkunft, Alter, psychische und körperliche Beeinträchtigung sowie sexuelle Orientierung. Verschränkt mit variableren Aspekten wie Studienort, Familienstatus, Religion oder Teilzeitstudium ergeben sich daraus spezifische Ressourcen, Erfahrungen und Fähigkeiten, die Studierende mitbringen.
Strukturen und Prozesse
Die eigene Lehre gender- und diversitybewusst zu gestalten, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Chancengerechtigkeit. Lehrende und Personen aus der Hochschulverwaltung haben über die Curriculumsentwicklung, Systemakkreditierung oder Qualitätssicherungsprozesse weitere Möglichkeiten der chancengerechteren und inklusiveren Gestaltung von Lernstrukturen und -prozessen.
Curriculumentwicklung
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- Gender-Kompetenz: Um zu wissen, wie Gender-Kompetenz in Curricula verankert werden kann, müssen wir zunächst herausfinden, was damit gemeint ist. Erfahren Sie mehr in dieser Broschüre der Stadt München.
- Diversitybewusste Curriculumentwicklung: Diese Broschüre der Higher Education Academy fasst zusammen, wie Curricula diversitybewusst entwickelt werden können (auf Englisch).
Akkreditierung
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- Geschlechtergerechte Akkreditierung und Qualitätssicherung: Die Handreichung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW enthält u.a. Prüffragen zur Geschlechtergerechtigkeit eines Studiengangs.