Inklusive Bildung Hamburg

Inklusive Bildung Hamburg

Einleitung
An der HAW Hamburg startet im Wintersemester 2024/2025 das Projekt Inklusive Bildung Hamburg: Menschen mit Lernschwierigkeiten, die berechtigt sind in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) zu arbeiten, werden über drei Jahre zu Bildungsfachkräften qualifiziert. Seit Oktober 2024 befinden sich acht Teilnehmende der Qualifizierung in einer Ankommensphase an der HAW Hamburg. Die Qualifizierung wird ab Januar 2025 nach dem Modell des Instituts für Inklusive Bildung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel durchgeführt. Zu den Inhalten der Qualifizierung gehört die Auseinandersetzung mit den Themen Arbeit, Bildung und Teilhabe. Außerdem werden Methoden, Instrumente und Techniken der Bildungsarbeit erlernt. Anschließend werden die Bildungsfachkräfte an der Hochschule angestellt. Als Expert:innen für Inklusion und Teilhabe werden sie eigene Bildungsangebote an den Hamburger Hochschulen anbieten. Dabei berichten sie Studierenden verschiedener Fachrichtungen über ihre Behinderungserfahrungen. Die Qualifizierung erfolgt durch den erfahrenen Bildungsträger Hamburger Arbeitsassistenz gGmbH. Sie wird durch das Forschungsprojekt (Hochschul-)Bildung inklusiv der HAW Hamburg begleitet. Das Forschungsteam der HAW Hamburg koordiniert zudem die Zusammenarbeit, die Einbindung der Bildungsfachkräfte an der Hochschule und deren ersten Praxiseinsätze an der HAW Hamburg.  
 
Ausblick und Ziele des Projektes
Nach der erfolgreichen Qualifizierung der Bildungsfachkräften können die Studierenden von und mit ihnen für ihre späteren Berufe lernen. Hierfür sollen die Themen Inklusion und Teilhabe in den Lehrplänen der Hamburger Hochschulen verankert werden. Im Sinne des Übereinkommens über die Rechte von Menschen mit Behinderung tragen Bildungsfachkräfte unter anderem zur Bewusstseinsbildung bei (Artikel 8 UN-BRK): Durch die Bildungsangebote und inklusiven Begegnungen wird Bewusstsein von Menschen ohne Behinderung für die Fähigkeiten und Stärken von Menschen mit Behinderungen gefördert. Außerdem werden die Studierenden für ihre späteren Aufgaben in den verschiedenen Berufsfeldern besser vorbereitet: Sie lernen ihr professionelles Handeln an den Bedarfen von Menschen mit Behinderungen auszurichten. Einerseits ermöglicht der Einsatz von Bildungsfachkräften damit eine bessere Qualifizierung der Studierenden (Bildungsperspektive). Studierende und weitere Hochschulmitglieder werden in ihren Kompetenzen in Bezug auf Inklusion und Diversity gestärkt. Andererseits wird von einer Wirkung auf die Menschen mit Behinderung ausgegangen. Das Projekt strebt durch die Qualifizierung zur Bildungsfachkraft nicht nur berufliche, sondern auch persönliche und soziale Veränderungen an, die zu einer deutlich gesteigerten Lebensqualität und gesellschaftlichen Teilhabe führen. (Empowermentperspektive). Diese drückt sich z.B. darin aus, dass sie in ihren Fähigkeiten gestärkt werden. Außerdem bekommen sie Zugang zum System Hochschule und einen festen Arbeitsplatz auf dem ersten Arbeitsmarkt als Alternative zur Werkstatt.

Die (angehenden) Bildungsfachkräfte
Acht Menschen mit Lernschwierigkeiten werden ab dem 01.01.2025 an der HAW Hamburg zu Bildungsfachkräften qualifiziert. In Kürze werden wir Ihnen diese Menschen hier vorstellen.

„Buddy-Projekt“
Zusätzlich haben wir das „Buddy-Projekt“ ins Leben gerufen. Hierbei unterstützen Studierende aus verschiedenen Fakultäten die angehenden Bildungsfachkräfte dabei, an der Hochschule anzukommen. Die Buddys beantworten Fragen und zeigen den angehenden Bildungsfachkräften die Hochschule, aus der Sicht von Studiereden.   

Projektleitung
Prof. Dr. Marlene-Anne Dettmann & Prof. Dr. Dieter Röh

Projektteam
Katharina Scholz, Frederik Rost

Fragen und Anliegen zur Qualifizierung
Hamburger Arbeitsassistenz: ibh (at) hamburger-arbeitsassistenz (dot) de

Fragen und Anliegen zum Forschungsprojekt bildung-inklusiv (at) haw-hamburg (dot) de

Mittelgeber des Projektes
Europäischer Sozialfonds (ESF), Aktion Mensch, Stiftung Innovation in der Hochschullehre, Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde), Barakielstiftung

Partner
Institut für Inklusive Bildung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

 

 

Kontakt

Projektteam Bildung Inklusiv
bildung-inklusiv (at) haw-hamburg (dot) de