Profil
Das generalistisch ausgelegte Studium der Sozialen Arbeit mit exemplarischen Vertiefungsmöglichkeiten befähigt die Studierenden zum methodisch ausgewiesenen und wissenschaftlich reflektiertem Handeln in unterschiedlichen Arbeitsfeldern.
Besonderes Gewicht wird im Studiengang auf die Vermittlung interdisziplinärer und interprofessioneller Kompetenzen gelegt, die für die Analyse sozialer Probleme und die Auseinandersetzung mit menschlichen Entwicklungspotenzialen unverzichtbar sind.
Professionelle Fähigkeiten
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Die Verbindung von wissenschaftlichen Grundlagen mit Kompetenzen zur Praxisforschung und zur Gestaltung von Unterstützungsprozessen im sozialen Raum und in der klientenbezogenen Arbeit gewährleistet, dass die AbsolventInnen in allen Bereichen der Sozialen Arbeit tätig werden können.
Die Studierenden des Studiengangs „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ erwerben praxisbezogenes Wissen der Bildung und Erziehung der Kindheit.
Es werden interdisziplinäre und interprofessionelle Kompetenzen vermittelt, die Studierende zur Förderung und Unterstützung der kindlichen Entwicklung, der Gestaltung der entsprechenden organisationalen Rahmenbedingungen und Elternberatung befähigen.
Der besondere Akzent des Studiums liegt auf der Vermittlung der theoretischen Grundlagen frühkindlicher Bildung und Erziehung, dem Aufbau von Selbst-, Handlungs- und Beratungskompetenz der Studierenden und auf der Integration studienbegleitender Praxis.
Das Programm des weiterbildenden Masterstudiums der Angewandten Familienwissenschaften vermittelt unter hohem Anwendungsbezug wissenschaftlich-theoretische Inhalte sowie professionelle Handlungskompetenzen für unterschiedliche Berufsfelder im Kontext Familie. Studierende lernen, mit Hilfe unterschiedlicher Methoden Familienentwicklung, Verhalten, Strukturen und Probleme zu erforschen und zu verstehen, die in der Arbeit für und mit Familien in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels unerlässlich sind.
Ein besonderer Schwerpunkt des Studiums liegt auf dem wissenschaftlich interdisziplinären Zugang zum Thema Familie, der das Phänomen aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und damit auch der wachsenden Komplexität aktuellen Familienlebens Rechnung trägt.
Obwohl Familienwissenschaft in den USA schon lange eine etablierte wissenschaftliche Disziplin ist, ist dieses Programm im deutschsprachigen Raum bisher einmalig.
Praxisnah und zukunftsorientiert
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Das Sozialstaatsprinzip ist in den Artikeln 20 und 28 des Grundgesetzes verankert. Die Herstellung sozialer Gerechtigkeit und sozialer Sicherheit ist eine Herausforderung, der sich die Gesellschaft immer wieder - auch mit neuen Antworten - stellen muss. Das Studium der Sozialen Arbeit vermittelt die nötige Professionalität, sich kompetent an diesem Prozess zu beteiligen.
Im Fokus des Studiengangs „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ steht die Fragestellung, wie Erziehungsaufgaben und Bildungsprozesse in non-formalen, informellen und formellen Kontexten unter Berücksichtigung der heutigen gesellschaftlichen Bedingungen und Anforderungen gestaltet werden können.
Der Masterstudiengang „Angewandte Familienwissenschaften“ trägt der Komplexität neuer Herausforderungen Rechnung, denen Familien aufgrund von demographischen und gesellschaftlichen Wandlungsprozessen heute begegnen. Ein konkreter Praxisbezug wird neben inhaltlichen Bezügen vor allem auch in den Anwendungsmodulen „Forschen“, „Beraten“ und „Führen & Leiten“ hergestellt.
Auf der Grundlage neuer Ergebnisse aus Wissenschaft und Forschung wird konsequent und praxisnah von Lehrenden, die selbst aus der Praxis kommen, für Berufstätigkeiten im Bereich Sozialer Arbeit bzw. für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien ausgebildet.
Studiert wird in relativ kleinen Gruppen mit guter Betreuung. Durch das integrierte Praktikum wird der ständige Kontakt zur Berufspraxis ebenso sichergestellt wie durch Projekte, Studien- und Bachelorarbeiten.
Kooperationsabkommen der Fakultät mit anderen europäischen Hochschulen eröffnen den Studierenden internationale Austauschmöglichkeiten.
Inhaltliche Ausrichtung
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Die Soziale Arbeit thematisiert das Person-Umwelt-Verhältnis aus einer primär sozialen Perspektive.
Soziale Arbeit realisiert präventive Arbeitsansätze durch die Vermittlung von sozialen und alltagspraktischen Kompetenzen in unterschiedlichen Arbeitsfeldern, die für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben vorausgesetzt werden.
Soziale Arbeit wird ebenso intervenierend bei manifesten sozialen Problemen tätig, wenn Menschen aufgrund fehlender Ressourcen und/oder individueller Beeinträchtigungen in der selbständigen Bewältigung ihres Alltags behindert werden.
Ziel der Sozialen Arbeit ist es, sozial bedingte prekäre Lebenslagen zu verhindern bzw. Beiträge zu ihrer Bewältigung zu leisten. Mit ihren spezifischen Konzepten und Arbeitsformen strebt die Soziale Arbeit gemeinsam mit ihren Zielgruppen eine
- menschenwürdige Güterausstattung
- eine ausreichende formelle und informelle soziale Unterstützung und
- die persönliche Befähigung zur Teilhabe am Leben der Gesellschaft an
Die Welt der Kinder steht im Zentrum des Studiengangs „Bildung und Erziehung in der Kindheit“. Kinder leben heute in einer globalisierten Welt - und zugleich leben sie in vielen kleinen Welten: in ihren Familien, Gemeinden, Religionen und Kulturen, in den pädagogischen Einrichtungen. Und sie leben in einer jeweils besonderen Welt, wenn sie hochbegabt oder minderbegabt sind, wenn sie in Armut aufwachsen oder unter Wohlstandsverwahrlosung leiden, wenn sie vernachlässigt oder misshandelt werden, wenn sie liebevoll gefördert werden oder sich spielend entwickeln.
Die Bildung und Erziehung in der Kindheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Familie und Gesellschaft, die neben einer kinderfreundlichen Kultur und sorgenden Eltern auch viele kompetente Fachleute braucht.
Diese sollten die Kinder erziehen und bilden können, ihre Entwicklungen fördern und mögliche Fehlentwicklungen erkennen und die kindlichen Hinweise auf Probleme in ihrem Umfeld lesen können.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Forschungen rund um das Kind müssen zusammen gedacht und die Förderungen und Hilfen koordiniert werden. Dabei müssen auch die jeweiligen regionalen, sozialen und gesellschaftlichen Besonderheiten thematisiert und aufgegriffen werden.
Die Familie in ihren unterschiedlichsten Ausprägungsformen steht im Fokus des weiterbildenden Masters „Angewandte Familienwissenschaften“. Familien stehen heute vor besonderen Herausforderungen, die in Umfang und Qualität neu sind. Dies betrifft die notwendigen familiären Anpassungen an die Flexibilisierungen im Arbeits- und Berufsleben sowie die Veränderungen im Bereich der Bildung und Erziehung der Kinder, insbesondere auch im Umgang mit neuen Medien. Hinzu kommen demografische und gesellschaftliche Entwicklungen mit Folgen für die Familienstruktur, Gender- und Generationsbeziehungen sowie Veränderungen und Probleme durch Migration oder Armut.
Aus diesen Wandlungsprozessen ergeben sich auch neue Herausforderungen für Wissenschaften und praxisbezogene Institutionen, die sich mit Themen und Angelegenheiten rund um Familie beschäftigen. Es entstehen Fragen, die ein verändertes Problemverständnis und innovative Lösungen fordern, aber auch neue Ansätze und Möglichkeiten bieten. Mit diesen gesellschaftlichen Transformationen ändern sich auch die beruflichen Anforderungen an die Professionen rund um Familie, z.B. in den Bereichen Bildung und Erziehung, Forschung, Politik, Beratung, Gesundheit und Soziales. Diesen neuen Herausforderungen trägt der Studiengang „Angewandte Familienwissenschaften“ durch Interdisziplinarität, Internationalität sowie eine enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis Rechnung.
Internationale Ausbildungsstandards
Das Studium der Sozialen Arbeit, „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ sowie der „Angewandten Familienwissenschaften“ an der HAW Hamburg entspricht in seiner Ausrichtung den internationalen Leitlinien für entsprechende Studiengänge. Danach tragen diese Studiengänge mit ihren theoretischen, forschungsbezogenen und methodischen Ansätzen zur Lösung sozialer Probleme sowie Unterstützung von individuellen Bildungsprozessen und familiären Lebensbedingungen bei. Im Mittelpunkt steht hier die Förderung autonomer Lebensentwürfe, unabhängig von:
- Herkunft, Geschlecht, Alter, Religion und gesundheitlicher Verfassung
- sozialen und wirtschaftlichen Lebensumständen
- politischen Ansichten
- sexuellen Orientierungen
Arbeitsfelder
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Ein besonderer Akzent des Studiums der Sozialen Arbeit liegt auf dem Aufbau von Handlungskompetenzen für unterschiedliche Arbeitsfelder und damit verbunden auf der Förderung der persönlichen Entwicklung der Studierenden.
Der generalistische Ansatz des Studiums wird durch ein Schwerpunktstudium ergänzt, in dem die aus dem gesellschaftlichen Wandel hervorgehenden Aufgaben für die Soziale Arbeit (unter besonderer Berücksichtigung der großstädtischen Bedarfe des Hamburger Raums) aufgegriffen werden.
In folgenden Gebieten werden Vertiefungen zentraler Arbeitsweisen der Sozialen Arbeit angeboten:
- Gesundheit, Prävention und Rehabilitation
- Existenzsicherung, Resozialisierung und Integration
- Kinder-, Jugend- und Familienarbeit
- Gemeinwesenarbeit, Altenarbeit und Kulturarbeit
Im Studiengang „Bildung und Erziehung in der Kindheit“ können zwei von drei Schwerpunkten gewählt werden:
- Kompetenzentwicklung in der Kindheit
- Institutionsentwicklung und Management
- Familienberatung
Die drei Schwerpunkte des Studiengangs zielen auf mögliche Arbeitsfelder und gehen dabei bewusst über bestehende institutionelle Grenzen hinaus. Spezifisches Fachwissen wird vertieft und praxisorientiert angewendet.
Der Schwerpunkt Familienberatung ist gerichtet auf die Notwendigkeit der Etablierung von Erziehungspartnerschaft zwischen Pädagoginnen/Pädagogen und Eltern sowie die zunehmende Entwicklung von Familienhäusern und Familienzentren zu erkennen.
Der Bereich Institutionsentwicklung und Management zielt auf die Aufgaben von Leitungspositionen pädagogischer Einrichtungen und ein effektives Bildungsmanagement im Sinne einer kindorientierten Organisation, Steuerung und Evaluation von Lern- und Entwicklungsprozessen.
Der Bereich Kompetenzentwicklung bezieht sich auf die pädagogische Arbeit mit Kindern im Alter zwischen null und 12 Jahren.
Das Arbeitsfeld erstreckt sich auf alle Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder von null bis zwölf Jahren und deren Familie: Kindertagesstätten, Vorschulen, Ganztagsschulen/Integrationsklassen, Fachberatungen, Verbände und Träger mit Aufgaben der Qualitätsentwicklung, Familienzentren, Familienhilfezentren, Familienbildungsstätten, Behörde und Jugendämter, Elternschulen, Frühförderprogramme, „Bildungshäuser“, Einrichtungen zur Aus-, Fort- und Weiterbildung sozialpädagogischer Fachkräfte.
Das Studium der „Angewandten Familienwissenschaften“ qualifiziert Studierende für unterschiedliche Berufsfelder im Kontext Familie. Es beinhaltet die Möglichkeit der Spezialisierung in einem Arbeits- und Forschungsgebiet der Familienwissenschaften und damit der Bildung eines fachlich-inhaltlichen Schwerpunkts. Die integrierte Praxisforschung, die Schwerpunkte Beraten, Führen & Leiten sowie die Masterarbeit tragen dazu bei, eigenständig forschungs- und anwendungsorientierte Projekte mit den Methoden der empirischen Sozialforschung entwickeln und durchführen zu können. Diese Kompetenzen können u.a. im Projektmanagement, in Leitungstätigkeiten, zur Qualitätsentwicklung und -sicherung sowie in Beratungstätigkeiten angewendet werden. Darüber hinaus qualifiziert der wissenschaftliche Abschluss eines Master of Arts (M.A.) prinzipiell für eine Promotion.
Wichtige Praxis- und Einsatzfelder von Absolventinnen und Absolventen sind z.B. Tätigkeiten in der Familienhilfe oder -beratung (Beratungsstellen, stationäre Einrichtungen, sozialpädiatrische Zentren, Kliniken, Praxen etc.), Familienförderung, Familienbildung (Freie Träger, Beratungsstellen, Familienbildungsstätten, KiTas, Schulen, Horte, Eltern-Kind-Zentren, Elternschulen, Volkshochschulen, Weiterbildungseinrichtungen etc.), Familienpolitik (Behörden, Berufs- und Interessenverbände, Kirchen, Vereine, Parteien, Unternehmen etc.), für den Bereich der Aus- und Weiterbildung sowie für Wissenschaft und Forschung (Hochschulen, Institute, Stiftungen etc.). In all diesen Arbeitsbereichen gibt es Aufgabenstellungen, die spezielle Fach-, Führungs-, Beratungs- sowie Forschungskompetenzen erfordern. Diese werden in diesem Masterstudiengang vermittelt.