KoPM®-PROJEKTE
Ausgewählte Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitsbereichs geben uns die Möglichkeit, die kooperativen Arbeits- und Versorgungsprozesse zwischen den Akteuren in den Einrichtungen und über Einrichtungs- und Sektorengrenzen hinaus zu untersuchen und Vorschläge zur Gestaltung zu unterbreiten. Grundlage ist entweder eine Drittmittelfinanzierung mit Fördermitteln oder ein Forschungs- und Entwicklungsvertrag, der mit der Einrichtung oder anderen Institutionen abgeschlossen wird.
Dabei können hier beispielhaft drei Arbeitsgebiete genannt werden, die bei komplexen Projekten im Fokus stehen:
- Wir erheben den Stand der Kooperationsqualität und der Arbeits- und Versorgungsorganisation z. B. zwischen unterschiedlichen Berufsgruppen und/oder Einrichtungen durch schriftliche und mündliche Befragungen.
- Wir analysieren Daten über einzelne Prozesse, Aufgaben, Zeiten und Verantwortlichkeiten und tragen dadurch zu einer weiteren empirischen Fundierung der Erkenntnisse über kooperative Arbeitsprozesse bei.
- Wir führen im Rahmen des Praxistransfers organisationsbezogene, auf dem KoPM®-Modell basierende Interventionen durch, die wissenschaftlich evaluiert werden.
Einen Einblick in aktuelle und abgeschlossene Forschungsvorhaben erhalten Sie auf den folgenden Seiten.
SeRAH - Stärkung der ethischen Reflexion in der Altenhilfe
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Auf einen Blick
Forschungs- und Entwicklungsprojekt | SERAH - Online-Fortbildung zur Stärkung der ethischen Reflexion im Rahmen der palliativen Geriatrie |
Projektleitung | Prof. Dr. Constanze Sörensen (KoPM®-Zentrum, HAW Hamburg) |
Ansprechperson | Svitlana Andronik (KoPM®-Zentrum, HAW Hamburg) |
Projektpartner | Hochschule Hannover, Abteilung Pflege und Gesundheit, Prof. Dr. Kirsten Kopke |
Laufzeit | 01/2022 - 06/2025 |
Ziel | Ziel des Projektes ist es, einen Beitrag zur palliativen Geriatrie in Hamburg und Umgebung zu leisten, indem bei Mitarbeiter*innen aus Einrichtungen der (vollstationären) Altenhilfe erweiterte Kompetenzen zur palliativen Versorgung, ethischen Reflexion und Durchführung von Entscheidungsfindungen ausgebildet werden. |
Das geplante Forschungs- und Transferprojekt möchte eine orts- und zeitunabhängige Online-Fortbildung für Mitarbeiter*innen aus Einrichtungen der (vollstationären) Altenhilfe konzipieren und nutzbar machen. Hierdurch soll ein Beitrag zur Stärkung der palliativen Geriatrie in Hamburg und Umgebung geleistet werden. Durch eine innovative und virtuelle Lernumgebung erhalten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihr Wissen zu palliativer Versorgung, ethischer Reflexion und einer interdisziplinären Entscheidungsfindung zu erweitern. Die zu diesem Zweck entwickelten Online-Fortbildung bietet neben einer Lernplattform auch virtuelle Möglichkeiten des Austauschs, wobei das Konzept zunächst im Rahmen einer Pilotphase getestet und evaluiert wird.
Einen Flyer zum Fortbildungsprogramm finden Sie hier.
InSEMaP Interaktionen von Systemerkrankungen und Mundgesundheit bei ambulanter Pflegebedürftigkeit
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Auf einen Blick
Forschungs- und Entwicklungsprojekt | InSEMaP Interaktionen von Systemerkrankungen und Mundgesundheit bei ambulanter Pflegebedürftigkeit |
Projektleitung | Prof. Dr. Anja Behrens-Potratz und Prof. Dr. Peter Stratmeyer (KoPM®-Zentrum, HAW Hamburg) |
Ansprechperson | Alena Köhler (KoPM®-Zentrum, HAW Hamburg) |
Projektpartner | Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung des UKE Hamburg, Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin des UKE Hamburg, Poliklinik für Parodontologie des UKE Hamburg, Deutsche Angestellten- Krankenkasse – Gesundheit |
Fördermittelgeber | Innovationsfonds des G-BA |
Laufzeit | 07/2021 - 06/2024 |
Ziel | Mit dem Forschungsprojekt wird die mundgesundheitliche Versorgungssituation und die Inanspruchnahme zahnmedizinischer Leistungen von ambulant Pflegebedürftigen sowohl klinisch, als auch empirisch untersucht werden, um einen integrierten Versorgungspfad zur mundgesundheitlichen Versorgung bei ambulanter Pflegebedürftigkeit zu beschreiben. |
Publikationen | Köhler, A., Stratmeyer, P. (2019): Pflegebedürftige besser in die zahnmedizinische Versorgung integrieren. In: Plaque N Care 4/2019, S. 210 – 214. |
Das vom Innovationsfonds des G-BA geförderte Forschungsprojekt InSEMaP (Interaktionen von Systemischen Erkrankungen und Mundgesundheit bei ambulanter Pflegebedürftigkeit) beschäftigt sich sowohl mit der herabgesetzten Mund- und Zahngesundheit als auch mit der mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität von ambulant versorgten Pflegebedürftigen.
Das Forschungsprojekt gliedert sich in 4 Teilprojekte:
- Teilprojekt 1 umfasst eine Ist-Analyse aus Sicht der Patient:innen und der professionell Versorgenden, wobei die subjektive Mundgesundheit und die Versorgungssituation analysiert wird. Hierbei sollen förderliche und hinderliche Faktoren der Versorgung extrahiert werden.
- In Teilprojekt 2 werden von der DAK-G Routinedaten ihrer Versicherten zur Inanspruchnahme zahnärztlicher und ärztlicher Gesundheitsleistungen zur Verfügung gestellt. Dabei soll untersucht werden, ob es Veränderungen der Inanspruchnahme sowie der zahnmedizinischen Befundlage bedingt durch den Eintritt und den Verlauf der Pflegebedürftigkeit im Vergleich zu Nichtpflegebedürftigen gibt. Die Identifizierung solcher Veränderungen könnten für präventive Interaktionen genutzt werden.
- Teilprojekt 3 untersucht die objektive mundgesundheitliche Versorgung im Kontext des somatischen Gesundheitszustandes klinisch, wobei die Probanden ebenfalls als Versicherte durch die DAK-G rekrutiert werden.
- Innerhalb des Teilprojekts 4 werden die Erkenntnisse der vorherigen Teilprojekte zusammengeführt, um einen integrierten Versorgungspfad zur mundgesundheitlichen Versorgung bei ambulanter Pflegebedürftigkeit zu beschreiben.
Wissenschaftliche Weiterbildung für Leitungskräfte
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Auf einen Blick
Forschungs- und Entwicklungsprojekt | Wissenschaftliche Weiterbildung für Leitungskräfte im Geltungsbereich des Hamburger Wohn-Betreuungsqualitätsgesetzes (HmbWBG) |
Ansprechpartner | Prof. Dr. Peter Stratmeyer (KoPM®-Zentrum, HAW Hamburg) |
Fördermittelgeber | Hamburg Innovation GmbH |
Laufzeit | 01.12.2017 – 28.02.2021 |
Ziel | Entwicklung eines berufsbegleitenden Zertifikatstudiums für Leitungskräfte in Pflege- und Eingliederungseinrichtungen |
Publikationen | Stratmeyer, P.; Lapschieß, R. (2019): Virtuelles Pflegeunternehmen als Lernszenario für die Weiterbildung von Leitungskräften in der Pflege. Vortrag auf dem 17. Gesundheitspflege-Kongress am 1./2.November 2019 in Hamburg. https://gesundheitskongresse.de/hamburg/2019/dokumente/praesentationen/Stratmeyer_Lapschiess.pdf?m=1572878415& Lapschieß, R.; Stratmeyer, P. (2020): Das virtuelle Pflegeunternehmen CareVi gGmbH – ein innovatives Weiterbildungskonzept an der HAW Hamburg. In: CareKonkret (in Vorbereitung). |
Die Weiterbildung von Leitungskräften in Wohn- und Betreuungseinrichtungen in Hamburg wurde durch die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) neu geregelt, um den aktuellen Anforderungen an die Qualifikation von Leitungskräften gerecht zu werden. Eine zentrale Zielsetzung der BGV ist, die vertikale und horizontale Durchlässigkeit der entsprechenden Bildungsmaßnahmen zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung zu verbessern. Auf dieser Grundlage hat die Projektgruppe des KoPM®-Zentrums eine „Wissenschaftliche Weiterbildung für Leitungskräfte“ als berufsbegleitendes Zertifikatsstudium konzipiert.
Zur Vermittlung der Leitungskompetenzen dient das digitale Modellunternehmen CareVi gGmbH, das den Rahmen für die Erforschung von praxisnahen Lehr-Lernszenarien bietet. CareVi wird durch die Pflegemanagement- und Dokumentationssoftware „ProfSys“ simuliert. Entwickelt wird ein realitätsbezogener Aktionsrahmen für typische Managementfunktionen zur Erledigung von Routineaufgaben, betrieblichen Fallstudien, Projekten sowie unvorhersehbaren Ereignissen wie bspw. Kundenbeschwerden. Die Aufgaben werden in unterschiedlichen Medienformaten aufbereitet, z. B. als E-Mail, Pod- oder Vodcast. Über die „ProfSys“-App kann orts- und zeitunabhängig auf das virtuelle Modellunternehmen zugegriffen werden.
Die Studierenden bearbeiten somit realitätsnahe betriebliche Probleme, in dem sie wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse anwenden und so die eigenen Handlungsfähigkeiten weiterentwickeln und gleichzeitig ihre Digitalkompetenzen verbessern.
Förderung von Resilienz
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Auf einen Blick
Forschungsprojekt | Resilienz im Krankenhaus |
Ansprechpartner | Prof. Dr. Constanze Sörensen (KoPM®-Zentrum, HAW Hamburg) |
Projektpartner | Westküstenkliniken Brunsbüttel / Heide Klinikum Itzehoe |
Fördermittelgeber | Europäischer Sozialfonds (ESF) |
Laufzeit | 2017–2019 |
Ziel | Mit der Evaluation soll geklärt werden, ob Qualifizierungsmaßnahmen die Widerstandskraft der Beschäftigten gegenüber schwierigen Situationen stärken. |
Publikationen | Sörensen, C., Kleipoedszus, A. (2019) Miteinander füreinander – Organisationsentwicklung durch Qualifizierung interner Multiplikatoren für Gesundheit, in: Gesundheitswesen 2019; 81(08/09): 657 (DOI: 10.1055/s-0039-1694331) Sörensen, C., Röhr, A., Kleipoedszus, A. (2019): Resilienz aktiv fördern, in: Heilberufe, Vol. 71:, Issue 11, S. 27-29 (DOI: 10.1007/s00058-019-0177-y) Sörensen, C., Röhr, A., Kleipoedszus, A. (2019): Was bringen Resilienztrainings?, in: Pflegezeitschrift, Vol. 72:, Issue 10, S. 56-59 (DOI: 10.1007/s41906-019-0173-5) |
Wissenschaftliche Begleitung zum ESF-Projekt „Zukunft durch Bildung – Heute für Morgen" (2017–2019)
Im Rahmen eines aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Projekts „Zukunft durch Bildung – Heute für Morgen" der Westküstenkliniken Brunsbüttel/Heide sowie des Klinikums Itzehoe begleitet das KoPM®-Zentrum die Evaluation von Qualifizierungsmaßnahmen zur Förderung der Resilienz.
Neben einer umfassenden Literaturrecherche zum Resilienzbegriff sowie der Definition möglicher Outputs, Outcomes und Impacts der von den Kliniken vorgesehenen Qualifizierungsmaßnahmen zu Resilienz geht es v. a. um die formative und summative Evaluation in dem Projekt.
So sind im Rahmen der formativen Evaluation u. a. die Auswertung der letzten Mitarbeiterbefragungen, „Pulse-Checks“ durch zwischenzeitliche Kurzbefragungen von Teilnehmenden, Dozent*innen und anderen beteiligten Akteuren vorgesehen.
Im Rahmen der summativen Evaluation sollen Qualität und Wirksamkeit der Qualifizierungsmaßnahmen durch ein Prä-Post-Design mit mehreren Messzeitpunkten evaluiert werden. Hierzu werden die Teilnehmenden mit einem validierten Fragebogen ebenso wie im Rahmen von Focusgruppeninterviews befragt.
Einen ersten Eindruck zum Forschungsdesign und ersten Ergebnistendenzen können Sie sich hier erschaffen.
Abschließend wird das KoPM®-Zentrum aus den Ergebnissen erste Empfehlungen für eine Einbettung der Ergebnisse in eine Evaluation des Gesamtprojekts und den Abschlussbericht ableiten. Die Laufzeit des November 2017 gestarteten Projekts endet im August 2019.
Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Constanze Sörensen
Ethische Fallgespräche in der stationären Altenhilfe (EFAH II)
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Auf einen Blick
Forschungsprojekt | Ethische Fallespräche in der stationären Altenhilfe (EFAH II) |
Ansprechpartner | Prof. Dr. Constanze Sörensen und Svenja Kurzmann (KoPM®-Zentrum, HAW Hamburg) |
Projektpartner | Stationäre Pflegeeinrichtungen in Hamburg und Umgebung |
Laufzeit | 2019–2021 |
Ziel | Die Interventionsstudie möchte die Auswirkungen angewandter ethischer Fallgespräche in der vollstationären Altenhilfe untersuchen. |
Diverse Pflegeeinrichtungen in Norddeutschland (2019–2021)
Mit dem Projekt EFAH II „Weiterentwicklung der Palliativen Geriatrie in Hamburg – Pflegewissenschaftliche Interventionsstudie zur Implementierung des Ethischen Fallgesprächs in der vollstationären Altenhilfe Hamburg“ soll eine Forschungslücke hinsichtlich der Auswirkungen angewandter ethischer Fallgespräche mittels einer Interventionsstudie geschlossen werden. Darüber hinaus liegt das Ziel darin, die Lebensqualität der Bewohner*innen zu stärken und die individuellen Bedürfnisse besonders bei starker Pflegebedürftigkeit berücksichtigen zu können. Der Einsatz ethischer Fallbesprechungen soll eine verbesserte palliative-medizinische, -pflegerische und -psychosoziale Versorgung in der letzten Lebensphase ermöglichen und die Zufriedenheit im Behandlungsteam positiv unterstützen.
Bei Interesse an der Mitwirkung in diesem Projekt wenden Sie sich gerne an Prof. Dr. Constanze Sörensen.
Kooperatives Organisationsmodell Pflege und Medizin
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Auf einen Blick
Forschungsprojekt | Kooperatives Organisationsmodell Pflege und Medizin |
Ansprechpartner | Prof. Dr. Peter Stratmeyer, Prof. Dr. Knut Dahlgaard, Prof. Dr. Constanze Sörensen (KoPM®-Zentrum, HAW Hamburg) |
Projektpartner | DRK-Krankenhaus Clementinenhaus Hannover |
Fördermittelgeber | Robert-Bosch-Stiftung |
Laufzeit | 2008–2014, 2016–2018 |
Ziel | Ziel der Analysen und Forschungsfallstudie ist die Begleitung eines langfristig angelegten Organisationsentwicklungsprojekts und der Implementierung des KoPM®-Modells. |
Publikationen | Stratmeyer,P. , Dahlgaard, K., Kopke, K., Sörensen, C. (2020): Kooperatives Prozessmanagement in Zeiten des Fachkräftemangels – die Quadratur des Kreises?, in: Hellmann / Schäfer / Ohm / Rippmann / Rohrschneider (Hrsg.): SOS Krankenhaus – Strategien zur Zukunftssicherung, Kohlhammer. S.34-47 (ISBN 978-3-17-036376-2) Stratmeyer, P. (2016): Akademische Pflegekräfte – Organisationsmodelle im Krankenhaus. In: PFLEGEZEITSCHRIFT online, 69:10. Dahlgaard, K., Sörensen, C., Stratmeyer, P. (2015): Verbesserte Kooperationen zwischen Ärzten und Pflegenden – strategische Potenziale für das Krankenhaus, in: Hellmann, W., Beushausen, T., Hasebrook, J. (Hrsg.): Krankenhäuser zukunftssicher managen - Aufgaben definieren, Fachabteilungen stärken, Prozesse organisieren, Kohlhammer. (ISBN: 978-3-17-026915-6) Dahlgaard, K.; Stratmeyer, P. (2014): Prozessorientierung im Krankenhaus. In: Hellmann, Wolfgang et al. (Hrsg.): Krankenhausmanagement für Leitende Ärzte. Heidelberg: medhochzwei, S. 95–120 Stratmeyer, P.; Dahlgaard, K.; Henkel, A. (2014): Evaluationsergebnisse aus einem umfänglichen Krankenhausprojekt zur Einführung des kooperativen Prozessmanagements. In: Bouncken, R.B.; Pfannstiel, M.A.; Reuschl, A.J. (Hrsg).: Dienstleistungsmanagement im Krankenhaus II. Prozesse, Produktivität, Diversität. Wiesbaden: Springer Gabler. S. 141 – 176. Dahlgaard, K.; Stratmeyer, P. (2014): Wie Ärzte und Pflegende besser zusammenarbeiten. Evaluationsbericht über das Forschungs- und Transfervorhaben „Entwicklung, Umsetzung und Evaluation eines kooperativen Organisationsmodells Pflege und Medizin im DRK-Krankenhaus Clementinenhaus Hannover (ECO: Expert Care Organization)“. KoPM®-Zentrum der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg |
DRK-Krankenhaus Clementinenhaus Hannover (2008–2014, 2016–2018)
Das DRK-Krankenhaus Clementinenhaus Hannover hat in enger Zusammenarbeit mit dem KoPM®-Zentrum ein langfristig angelegtes Organisationsentwicklungsprojekts durchgeführt. Gegenstand des Projekts war die Neukonzipierung der patientennahen Kernleistungsprozesse und der Strukturorganisation:
- Jeder Patient wird verantwortlich betreut durch ein Kernteam aus Arzt und Pflegekraft, das primär für alle individuellen Belange des Patienten zuständig ist und den Behandlungsprozess kooperativ steuert.
- Hauptleistungseinheiten sind Abteilungen, in denen berufsübergreifende Teams entlang der horizontalen Behandlungskette konsequent patientenorientiert arbeiten.
- Getrennt davon stellen Expertensysteme „Medizin“ und „Pflege“ fachliche Expertise und strukturierte Fort- und Weiterbildung sicher.
- Gesondert weitergebildete ECO-Pflegefachkräfte übernehmen in diesem Organisationsmodell erweiterte Aufgaben im Medizinprozess und im Management des Behandlungs- und Versorgungsprozesses.
- Dazu wird eine fachliche Hierarchie im Pflegebereich eingeführt und ein differenziertes, handhabbares Pflegeplanungsmodell eingefügt.
- Zur Unterstützung der Integration von Medizin- und Pflegeprozessen hat eine grundlegende Revision des Krankenpflegeprozesses mit erweiterter Pflegeanamnese und Einführung von Pflegediagnosen stattgefunden.
Das Projekt ist von der Robert Bosch Stiftung finanziell gefördert und mit der Vorlage des Evaluationsberichts durch das KoPM®-Zentrum Ende 2014 erfolgreich abgeschlossen worden. Durch eine Forschungsfallstudie wurde das eingeführte Modell 2016/2017 vertiefend evaluiert und noch nicht analysierte Fragestellungen zur Implementierung der innovativen Strukturorganisation untersucht.
Das Clementinenhaus erreichen Sie hier.
Den Evaluationsbericht über das Forschungs- und Transfervorhaben können Sie hier als pdf-Dokument downloaden.
Selbstmanagementförderung in der hausärztlichen Versorgung
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Auf einen Blick
Forschungsprojekt | Selbstmanagementförderung in der hausärztlichen Versorgung |
Ansprechpartner | Prof. Dr. Stratmeyer (KoPM®-Zentrum, HAW Hamburg) |
Projektpartner | Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf |
Fördermittelgeber | BMBF |
Laufzeit | 2012–2015 |
Ziel | Ziel ist die Durchführung einer Machbarkeitsstudie und einer begleitenden struktur-, organisations- und ablaufbezogenen Prozessbegleitung. |
Publikationen | Dahlgaard, K.; Sörensen, C.; Stratmeyer, P. (2015): Projekt Selbstmanagementförderung bei Patienten mit angstbedingten depressiven und somatoformen Störungen in der Primärversorgung auf der Basis einer neuen Form der Kooperation von Pflegekräften und Hausärzten (SMADS). Machbarkeitsstudie zur Organisation eines kooperativen Versorgungsmodells im Rahmen des SMADS-Projekts. Bericht über das Teilprojekt des KoPM®-Zentrum der HAW Hamburg. |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf/Hausarztpraxen (2012–2015)
Eines von elf Teilprojekten des Verbundprojekts „Netzwerk Psychische Gesundheit“ (gefördert vom BMBF) wird vom Institut für Allgemeinmedizin des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf (Projektleitung: Prof. Dr. Martin Scherer) durchgeführt; Kooperationspartner ist das KoPM®-Zentrum. Das Projekt trägt den Titel: „Selbstmanagementförderung bei Patienten mit angstbedingten, depressiven und somatoformen Störungen in der Primärversorgung auf der Basis einer neuen Form der Kooperation von Pflegekräften und Hausärzten“.
Aufgrund der Arbeitsdichte im Praxisalltag fehlt dem Hausarzt die Zeit, um die kommunikationsintensive Diagnostik und Begleitung des Patienten mit angstbedingten, depressiven oder somatoformen Störungen („ADS"-Patienten) adäquat vorzunehmen. In diesem Projekt sollte erprobt werden, ob die Mitarbeit von fortgebildeten Pflegekräften in einem Tandem-Modell eine Verbesserung der Primärversorgung dieser Patienten erreichen kann.
Der Part des KoPM®-Zentrums in diesem Projekt liegt schwerpunktmäßig bei der struktur-, organisations- und ablaufbezogenen Prozessbegleitung und Evaluation im Sinne einer Machbarkeitsstudie. Die Tätigkeit der Pflegenden („Beratungsassistentinnen“) begann im Jahr 2013 in den etwa 10 Hausarztpraxen. – Das Projekt wurde im Jahr 2015 abgeschlossen.
Weitere Informationen können Sie auch hier finden.
Aufnahmeprozess und Visitenkonzept
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Auf einen Blick
Forschungsprojekt | Aufnahmeprozess und Visitenkonzept |
Ansprechpartner | Prof. Dr. Knut Dahlgaard, Prof. Dr. Peter Stratmeyer (KoPM®-Zentrum, HAW Hamburg) |
Projektpartner | Albertinen-Krankenhaus Hamburg |
Laufzeit | 2008–2011 |
Ziel | Im Fokus der Erhebung steht die Zusammenarbeit von Ärzten und Pflegenden und ihre kooperativen Prozesse mit dem Ziel Handlungsempfehlungen zu entwickeln. |
Albertinen-Krankenhaus Hamburg (2008–2011)
Das KoPM®-Zentrum hat auf der Basis eines mit dem Albertinen-Krankenhaus abgeschlossenen Forschungs- und Entwicklungsvertrages die Umsetzung von KoPM®-Modellbestandteilen unterstützt.
Zu Beginn führte das KoPM®-Zentrum eine Vollerhebung bei Ärzten und Pflegenden des Herzzentrums zu Aspekten der Zusammenarbeit und ihrer kooperativen Arbeitsprozesse durch. Ausgehend von den Ergebnissen dieser Befragung wurde in einem ersten Teilprojekt die Reorganisation des ärztlich-pflegerischen Aufnahmeprozesses auf der herzchirurgischen Station geplant und erfolgreich umgesetzt.
Nach erfolgreichem Abschluss dieses ersten Projektes wurde die Arbeit des KoPM®-Zentrums im Herz- und Gefäßzentrum im Frühjahr 2010 mit zwei parallel laufenden Projekten fortgesetzt. Im ersten Projekt ging es um die Optimierung des Belegungs- und Aufnahmemanagements auf zwei weiteren Stationen des Herz- und Gefäßzentrums, im zweiten Projekt schwerpunktmäßig um patientenbezogene kooperative Informationsprozesse, insbesondere die kooperative Visite.
Beide Projekte wurden im Jahr 2011 mit Empfehlungen des KoPM®-Zentrums zum weiteren Vorgehen abgeschlossen.
Kooperative Kapazitätenplanung und Steuerung im OP
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Auf einen Blick
Forschungsprojekt | Kooperative Kapazitätenplanung und Steuerung im OP |
Ansprechpartner | Prof. Dr. Knut Dahlgaard, Prof. Dr. Peter Stratmeyer ( KoPM®-Zentrum, HAW Hamburg) |
Projektpartner | Universitätsklinikum Regensburg |
Laufzeit | 2009–2010 |
Ziel | Ziel ist die Entwicklung eines neuen OP-Planungsmodells sowie Verfahrensregelungen zur Entwicklung effizienter Abläufe und Verbesserung der Bedingungen für Patienten. |
Universitätsklinikum Regensburg (2009–2010)
Ausgangspunkt für das Projekt „Kooperative Kapazitätsplanung und -steuerung in der Klinik und Poliklinik für Chirurgie des Universitätsklinikums Regensburg" waren Probleme der OP-Planung und -steuerung, die den effizienten Ablauf sowie die Bedingungen für Patienten (z. B. Wartezeiten; Verschiebungen der OP) und Mitarbeiter/-innen (z. B. Überstundenaufkommen) beeinträchtigt hatten.
Eine interdisziplinäre Projektgruppe hat unter Begleitung und Moderation durch
das KoPM®-Zentrum folgende Ergebnisse erreicht:
- Die Projektgruppe hat in einer Bestandsaufnahme Leistungsdaten des OP, den Ablauf des OP-Planungsprozesses sowie den Personaleinsatz im ärztlichen Dienst und im Bereich OP-Pflegepersonal aufgenommen und kritisch bewertet.
- Auf der Basis dieser Ergebnisse ist in der Projektgruppe ein neues OP-Planungsmodell erarbeitet worden. Die Hauptprinzipien dieses Planungsmodells waren die Schaffung eines realistischen, transparenten Vorplanungsverfahrens sowie die Etablierung einer objektiven, unparteiischen Vermittlungs- und Koordinationsinstanz (OP-Management).
Für die Sicherstellung ärztlicher Anwesenheit auf Station sind Verfahrensregelungen aufgestellt worden.
Abgestimmte Arbeitsprozesse in der internistischen Abteilung
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Auf einen Blick
Forschungsprojekt | Abgestimmte Arbeitsprozesse in der internistischen Abteilung |
Ansprechpartner | Prof. Dr. Peter Stratmeyer, Prof. Dr. Knut Dahlgaard ( KoPM®-Zentrum, HAW Hamburg) |
Projektpartner | Norddeutsches Krankenhaus der Schwerpunktversorgung |
Laufzeit | 2007–2008 |
Ziel | Bestandsaufnahme von Arbeitsorganisation und Kooperationsbeziehungen zwischen Ärzten und Pflegenden zur Entwicklung konkreter Verbesserungen für die Arbeitsorganisation. |
Norddeutsches Krankenhaus der Schwerpunktversorgung (2007–2008)
In einer internistischen Abteilung eines norddeutschen Krankenhauses wurde in einem Projekt zunächst eine Bestandsaufnahme von Arbeitsorganisation und Kooperationsbeziehungen zwischen Ärzten und Pflegenden vorgenommen. Im Anschluss wurden in der Projektarbeit eine Reihe konkreter Verbesserungen für die Arbeitsorganisation in der medizinisch-pflegerischen Versorgung erzielt:
- eine Synchronisierung der Arbeitszeiten im ärztlichen und im Pflegebereich,
- die Ausarbeitung eines funktionierenden Visitenkonzepts,
- die Verbesserung des Aufnahmeprozesses,
- eine verbesserte Kontinuität der Versorgung durch Absprache zwischen Funktionsbereich und Stationsdienst und damit auch
eine Optimierung des Ablaufs der ärztlichen Weiterbildung.