Leitbild für Bildung, Studium und Lehre
Die HAW Hamburg steht für eine Hochschulbildung von hoher wissenschaftlicher Qualität in anwendungsorientierter Lehre und Forschung. In Studium und Lehre gestalten wir das Zusammenwirken von Lehrenden und Studierenden mit dem Ziel, dass wir uns gemeinsam neue Bildungshorizonte erschließen. Auch forschendes und projektorientiertes Studieren sind Merkmale unserer Hochschule.
Dabei leitet uns ein Bildungsverständnis, das die akademischen Kompetenzen der Studierenden im Zentrum der wissenschaftlich reflektierten Lehr- und Lernprozesse sieht. Mit fachlicher Expertise begleiten die Lehrenden die Studierenden beim selbstverantwortlichen Lernen. Praxisnähe und ein Austausch auf Augenhöhe sichern das wechselseitige Voneinander-Lernen Studierender, Lehrender und Praxispartner*innen.
Wir gehen den Dingen disziplinenübergreifend auf den Grund und lassen uns, auch im Zusammenwirken mit hochschulischen und beruflichen Partner*innen aus dem In- und Ausland, zu Innovationen inspirieren.
Wir leben eine demokratische und friedliche Kultur, in der wissenschaftliche Kritik, ethische Reflexion sowie der gesellschaftspolitische Bezug die Themen und Prozesse akademischen Lernens durchdringen. Unsere Hochschule ist ein Ort, an dem sich Menschen mit ihren unterschiedlichen Perspektiven offen begegnen. Ebenso verstehen wir unsere vielfältigen Lebenslagen und Biografien als Potenzial und gestalten Strukturen und Prozesse in Studium und Lehre im Sinne einer chancengerechten Hochschule. Wir treten diskriminierendem Verhalten entgegen.
Mit Blick auf diese Ziele reflektieren wir im Dialog mit Studierenden, Lehrenden, Absolvent*innen und Praxispartner*innen die Lehr-Lern-Interaktionen, die Curricula ebenso wie Rahmenbedingungen und entwickeln sie kontinuierlich weiter.
Der Kulturwandel durch die Gestaltung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit entsprechend den 17 Zielen der Vereinten Nationen (SDGs) prägt unser Selbstverständnis als Hochschule. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, dass die Absolvent*innen der HAW Hamburg mit anderen partizipativ zusammenarbeiten und komplexe Projekt- und Führungsaufgaben kompetent bewältigen können. Wir tragen zu nachhaltigen Lösungen in einer sich wandelnden, zunehmend digitalisierten und pluralen Arbeits- und Lebenswelt bei.
Das ist uns wichtig:
Bildung
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Die HAW Hamburg identifiziert Zukunftsthemen wie die Sustainable Development Goals (SDGs) und implementiert diese in partizipativen Prozessen in den Studiengängen. Unsere Lehr-Lernkultur ist durch forschendes, anwendungs- und projektorientiertes und interdisziplinäres Lernen geprägt. Die Lehrenden der HAW Hamburg – Professor*innen, wissenschaftliche Mitarbeiter*innen sowie Lehrbeauftragte – gestalten ihre Lehre in herausragender Qualität. Didaktisch qualifizierte Tutor*innen unterstützen Studium und Lehre in vielfältigen Formaten. Neuberufene und erfahrene Lehrende greifen Themen didaktisch-methodisch auf und entwickeln ihre Lehrkompetenzen u.a. in Einzel- und Gruppencoachings und innovativen Fortbildungen weiter. Studierende arbeiten in kleinen Lerngruppen und profitieren von individuellen Betreuungsformen sowie fachspezifischen und fächerübergreifenden Service- und Beratungsangeboten. Lehrende und Studierende beteiligen sich an internationalen Programmen und sammeln interkulturelle Erfahrungen.
Kompetenzorientiert Lehren, Lernen und Prüfen
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Unsere Lehr-Lernkultur ermöglicht Studierenden eine individuelle Kompetenzentwicklung und einen erfolgreichen Berufsübergang. Lehrende fördern die berufsfeldbezogene und persönliche Reflexion der Studierenden. Praxiserfahrungen sowie Ergebnisse der Lehr-Lernforschung werden in die Lehre integriert. Studierende erarbeiten eigene Forschungsfragen und wissenschaftlich begründete Lösungen und Antworten.
Lehren, Lernen und Prüfen sind aufeinander abgestimmt und orientieren sich an den Lernergebnissen (Learning Outcomes). Die Hochschule bietet analoge sowie digitale Räume und Lehrende schaffen förderliche Lernbedingungen für die Kompetenzentwicklung aller Studierenden. Die Anforderungen sind für die Studierenden transparent und ermöglichen ein differenziertes und nachvollziehbares Feedback durch die Lehrenden. Das Curriculum bildet den Rahmen für kompetenzorientiertes Lehren, Lernen und Prüfen. Es beschreibt einen Pflichtkanon an Anforderungen und beinhaltet zugleich Freiräume für Studierende, in denen sie nach Neigungen und persönlichen Zielen an der HAW Hamburg und ihren Partnerhochschulen studieren können.
Wir gestalten unsere Studiengänge im Hinblick auf die zu erwerbenden Gesamtkompetenzen der Absolvent*innen. Beim Übergang in den Beruf werden Studierende und Absolvent*innen individuell darin unterstützt, ihre fachlichen und überfachlichen Kompetenzen sichtbar zu machen.
Interdisziplinarität
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Interdisziplinäre Kollegien verantworten die Studiengänge gemeinsam. Das Querdenken in Studium und Lehre wird durch flexible Rahmenbedingungen wie gemeinsame Projekte, studiengangsübergreifende Module und interdisziplinäre Curriculumentwicklung gefördert. Die direkten Interaktionen in Studium und Lehre sorgen für eine lebendige Diskussionskultur über disziplinäre Grenzen hinweg und schaffen Räume für innovative Kooperationen.
Die notwendige Reflexion der eigenen Perspektive, die konstruktive Kritik an anderen Positionen und die gemeinsame Entwicklung von neuen Projekten schärfen die eigene Argumentation, erweitern den Blickwinkel und stärken die Nachhaltigkeit der Lösungen. Durch Studium und Lehre über Department- und Fakultätsgrenzen hinweg üben wir uns im kritischen Austausch und lernen, divergierende Standpunkte auszuhalten und als Bereicherung zu verstehen.
Absolvent*innen der HAW Hamburg haben einen interdisziplinären Denk- und Arbeitsstil als Teil ihres akademischen Selbstverständnisses entwickelt und sind damit auf komplexe, das heißt genuin interdisziplinäre Herausforderungen in vielfältigen beruflichen und gesellschaftlichen Handlungsfeldern vorbereitet.
Chancengerechtigkeit
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Chancengerechtigkeit, Antidiskriminierung und Wertschätzung leiten unsere Hochschulentwicklung. Wir begegnen einander mit Vertrauen, Transparenz, Offenheit und Respekt. In Studium und Lehre folgen wir dem Leitgedanken „Verschiedenheit in Gleichheit.“
Bei der Gestaltung der Studiengänge berücksichtigen wir die Vielfalt der Studierenden. Studierende mit vielfältigen Lernbiografien und Lernzugängen erzielen den bestmöglichen Studienerfolg durch Unterstützung und Begleitung über das gesamte Studium hinweg. Wir bauen Barrieren und Benachteiligungen vor und im Studium ab, knüpfen an mitgebrachte Kompetenzen an, fördern Talente und entdecken Potenziale.
Wir bauen Brücken zwischen Schule und Hochschule, um junge Menschen für ein Studium an unserer Hochschule zu gewinnen und insbesondere Frauen für naturwissenschaftlich-technische Studienfächer sowie Männer für soziale Studiengänge zu begeistern. Wir unterstützen Studierende besonders in der Studieneinstiegsphase durch bedarfsgerechte und aufeinander abgestimmte Angebote und beim Ausbau der Selbstlernfähigkeit, um ihnen ein gutes Ankommen an unserer Hochschule zu ermöglichen. Diversität verstehen wir als integralen Bestandteil der akademischen Kompetenzentwicklung. Lehrende verknüpfen aktuelle Forschungserkenntnisse zu Gender, Diversität und anderen Heterogenitätsmerkmalen mit ihren Fachinhalten und Curricula. Im Fokus steht neben der Reflexion der eigenen Werthaltungen und der Bereitschaft zum Perspektivwechsel auch das Einüben einer respektvollen und lebendigen Konfliktkultur.
Qualitätsentwicklung im Dialog
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Unterstützungsangebote einer wissenschaftsgeleiteten Qualitätsentwicklung fördern die Reflexion des Handelns in Lehre, Studium und bei der Gestaltung organisationaler Rahmenbedingungen. Wissenschaftlich fundierte und auf spezifische Bedarfe bezogene Instrumente der Datenerhebung zielen darauf, das komplexe Wirkgeschehen in Studium und Lehre zu verstehen und eine Grundlage für Diskussions- und Veränderungsprozesse bereitzustellen. Hochschuldidaktische Angebote unterstützen die Lehrenden dabei, die eigene Lehre zu reflektieren und weiterzuentwickeln. Prozesse der Organisations- und Lehrentwicklung werden systematisch und strukturell gefördert, um kooperative Reflexions-, Entwicklungs- und Einigungsprozesse voranzubringen. Studienangebote werden intern auf Grundlage eines stufenförmigen, reflexiv angelegten Modells ineinandergreifender Prozesse der Qualitätssicherung und der Qualitätsentwicklung akkreditiert. Auch die Prozesse und Unterstützungsangebote der wissenschaftsgeleiteten Qualitätsentwicklung sind Gegenstand einer fortwährenden Reflexion.
Digitalisierung in der Lehre, beim Lernen und Prüfen
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Wir entwickeln Lehre, Lernen und Prüfen im Dialog und fördern die fachspezifischen und fachübergreifenden Kompetenzen im digitalen Wandel. Wir widmen uns der inhaltlichen Verankerung der Digitalisierung in den Curricula und dem Diskurs über neue Themenfelder und Fragen, die durch die Digitalisierung in Studiengängen auftreten.
Studierende nutzen die Chancen der Digitalisierung, um selbstverantwortlich, kollaborativ, zeit- sowie ortsunabhängig zu lernen und Lernräume mitzugestalten. Lehrende reflektieren den Einsatz mediendidaktisch abgestimmter hybrider Lernformen und digitaler Werkzeuge. Sie nutzen das breite Spektrum der Möglichkeiten digitalen Lehrens und Lernens in Verbindung mit ihrer Präsenzlehre und für ihre Prüfungen.
Fragen und Anregungen
Prof. Dr. Frederike Masemann, Vizepräsidentin für Studium und Lehre, freut sich über Ihre Rückmeldung!
vp-studium-und-lehre (at) haw-hamburg (dot) de